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Der Jugendlandtag in Oberösterreich und Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Tagen für Aufsehen gesorgt, da über 100 Jugendliche im Alter von 16 bis 20 aktiv an politischen Prozessen teilnahmen und ihre Ideen einbrachten. Diese Initiative, die unter dem Motto „Denk Laut“ ins Leben gerufen wurde, ermöglicht es jungen Menschen, ihre Wünsche in einem realistischen politischen Rahmen zu äußern und darüber hinaus die Abläufe im Landtag hautnah zu erleben. Marlene Fischereder, ein Mitglied des Präsidiums, betonte die Bedeutung dieser Plattform: „Junge Menschen können so Politik hautnah erleben und wir können so unser Land mitgestalten.“ In sechs neu gegründeten Ausschüssen wurden eine Vielzahl von Themen wie lebensnaher Unterricht, Extremismusprävention und kostenloser Zugang zu Therapien diskutiert, wie auch von ORF berichtet.
Wichtige Themen und Abstimmungen
In Nordrhein-Westfalen, das den Jugendlandtag bereits seit 2008 veranstaltet, stehen heuer ebenfalls wichtige Themen auf der Agenda. Die jungen Abgeordneten erarbeiten Vorschläge zu „Mentale Gesundheit“ und „Mehr Finanzbildung in der Schule“, die am Samstag zur Abstimmung im Plenum kommen. André Kuper, der Präsident des Landtags, hob die essentielle Rolle des Jugendlandtags hervor, insbesondere im Kontext der wachsenden Herausforderung durch Extremismus: „Wir müssen junge Menschen für die Demokratie begeistern. Und das tut der Jugendlandtag.“ Diese positive Entwicklung zeigt sich auch in einer Umfrage aus dem letzten Jahr, die ergab, dass 80 Prozent der Teilnehmenden nach der Veranstaltung ein erhöhtes Interesse an politischen Themen bekundeten, und mehr als 70 Prozent die Bedeutung einer respektvollen Diskussionskultur hervorhoben, so Landtag NRW.
Interessant ist auch die methodische Umsetzung, da die Teilnehmenden in Fraktionen von etablierten Parteien wie CDU, SPD und Grünen zusammenarbeiten, um realitätsnahe Entscheidungen zu treffen. Dies gewährleistet, dass der Jugendlandtag nicht nur ein Planspiel ist, sondern reale politische Abläufe nachgebildet werden. Die Plenarsitzung am Samstag wird live übertragen, wodurch ein zusätzlicher Einblick in die lebhaften Debatten und die Entscheidungsfindung gewährt wird.
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