Die Grünen in Oberösterreich haben die Weichen für die bevorstehende Nationalratswahl im Herbst gestellt. Bei der Jahresversammlung in Vorchdorf wurden die ersten zehn Plätze der Kandidatenliste festgelegt. Bereits Mitte Oktober wurde Agnes Prammer, Abgeordnete und Leondinger Stadträtin, zur Spitzenkandidatin gewählt. Die Plätze zwei bis vier werden von David Stögmüller, Ulrike Feichtinger und Ralph Schallmeiner belegt. Die weiteren Plätze fünf bis zehn wurden mit Birgit Ernecker, Martin Schott, Monika Messner, Michael Hörmandinger, Sonja Pickhardt-Kröpfel und Bernhard Seeber besetzt.
Während Landessprecher Stefan Kaineder seinen Fokus in seiner Rede auf die Europapolitik und die bevorstehenden Europawahlen legte, konzentrierte sich Grüne Klubobfrau Sigrid Maurer mehr auf die Nationalratswahl und die darauf folgende Regierungsbildung. Maurer betonte, dass die Grünen die Konsequenz haben, sich gegen eine Koalition mit der FPÖ auszusprechen. Sie kritisierte auch die ÖVP und die Sozialdemokratie dafür, dass in der Vergangenheit oft vor den Wahlen betont wurde, dass man nicht mit der FPÖ koalieren wolle, aber nach den Wahlen schnell eine Koalition gebildet wurde.
Die Diskussion über mögliche Koalitionspartner und die klare Haltung der Grünen gegenüber der FPÖ prägten die Veranstaltung. Maurer hob die Wichtigkeit einer starken grünen Stimme hervor, die gegen rechtspopulistische Tendenzen eintritt. Die Grundsatzentscheidungen, die bei der Jahresversammlung getroffen wurden, sollen die Grünen in Oberösterreich auf eine erfolgreiche Nationalratswahl vorbereiten.