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Größte Agri-PV-Anlage in Pischelsdorf: Solarstrom für 1.680 Haushalte!

In Oberösterreich wurde ein wegweisendes Projekt in der erneuerbaren Energieerzeugung realisiert. Die Energie AG Oberösterreich und die EWS Consulting GmbH haben die größte Agri-Photovoltaik-Anlage der Region in Pischelsdorf in Betrieb genommen. Diese innovative Anlage wurde innerhalb von nur sechs Monaten gebaut und hat das Potenzial, mehr als 1.680 Haushalte mit lokal erzeugtem Strom zu versorgen, wie [oekoNews] berichtet.

Ein besonders bemerkenswerter Aspekt dieser Agri-PV-Anlage ist ihre Flächennutzung. Während 20 % der Fläche für die Stromerzeugung reserviert sind, bleibt die übrige Fläche von 80 % weiterhin für die landwirtschaftliche Nutzung verfügbar. Dies bietet Landwirten nicht nur die Möglichkeit, ihre Anbauflächen effektiv zu bewirtschaften, sondern schützt auch vor Frost- und Dürreschäden, ohne die Böden zu versiegeln.

Beitrag zur Energiewende

Die Initiative zur Errichtung dieser Agri-PV-Anlage ist Teil eines größeren Plans, den Anteil des Sonnenstroms in der Region bis 2030 zu verzehnfachen. Im vergangenen Jahr wurden in Oberösterreich etwa 25.000 neue Photovoltaikanlagen installiert, was die Bestrebungen für eine nachhaltige Energiezukunft unterstreicht. Die neue Anlage wird jährlich etwa 6 Millionen kWh Strom erzeugen, was einen bedeutenden Beitrag zur regionalen Stromversorgung darstellt.

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Zusätzlich wurde ein Crowdinvesting-Projekt ins Leben gerufen, bei dem die Bürger:innen aus Pischelsdorf die Möglichkeit hatten, sich finanziell an dem Projekt zu beteiligen. Dies zeigt die frühzeitige Bürgerbeteiligung als essenziellen Faktor für den Erfolg solcher Initiativen. Laut Angaben beteiligt sich ein lokaler Bevölkerungsanteil von 36 % am Crowdinvesting, was das Gemeinschaftsgefühl und die Unterstützung des Projekts verstärkt.

Vorteile der Agri-PV

Agri-Photovoltaik, wie sie in Oberösterreich umgesetzt wird, kombiniert landwirtschaftliche Produktion mit der Erzeugung erneuerbarer Energie auf denselben Flächen. Dies hat das Potenzial, die Ressourcennutzung effizienter zu gestalten, den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft zu senken und stabile Einnahmequellen für Landwirte zu generieren. Die [Fraunhofer ISE] hebt hervor, dass solche Ansätze die Resilienz der Landwirtschaft gegenüber Ernteausfällen erhöhen können.

Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesminister Cem Özdemir unterstützen diese innovative Form der Flächennutzung und haben einen Leitfaden veröffentlicht, der über die aktuellen technologischen Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen der Agri-PV informiert. Der Leitfaden enthält auch wichtige Anwendungsbeispiele sowie Hinweise auf mögliche Hürden und Herausforderungen bei der Implementierung solcher Projekte.

Die Kosten für die Erzeugung von Strom aus Agri-PV liegen zwischen 7 und 12 Eurocent pro kWh, was die Technologie wettbewerbsfähig macht und ein Anreiz für weitere Investitionen in die erneuerbaren Energien darstellt. Der Erfolg dieser Maßnahmen könnte weitreichende positive Auswirkungen auf die ländliche Entwicklung und die Umwelt haben.

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Pischelsdorf, Oberösterreich
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Pischelsdorf, Österreich
Beste Referenz
www2.oekonews.at

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