Grieskirchen

Umsatzrückgang bei Pöttinger: Grieskirchner Landmaschinen in der Krise

Schock für Pöttinger: Umsatz bricht um 23 Prozent ein, 200 Mitarbeiter in Grieskirchen müssen vorübergehend arbeitslos melden – wird es der Agrarbranche zu eng?

Die Lage für den Landmaschinenhersteller Pöttinger aus Grieskirchen stellt sich derzeit als ziemlich herausfordernd dar. Das Unternehmen hat berichet, dass der Umsatz in diesem Geschäftsjahr auf 491 Millionen Euro gesunken ist, was einem Rückgang von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Umsatz noch bei 641 Millionen Euro gelegen. Diese Zahlen sind bemerkenswert, vor allem, da Geschäftsführer Gregor Dietachmayr zuvor mit einem geringeren Rückgang gerechnet hatte. Er versicherte, die Umsätze würden zwar zurückgehen, aber nicht so stark wie im Gesamtmarkt, wo ein Minus von etwa 20 Prozent verzeichnet wurde.

Ein entscheidender Faktor, warum die Wirtschaftslage so angespannt ist, ist die allgemeine Krise im Agrarmarkt, die zu Einsparungen führt. Auch Deutschland, das mit rund 18 Prozent den größten Umsatzanteil an Pöttingers Geschäften ausmacht, steht unter Druck. Der wichtigste Kunde von Pöttinger in Deutschland, die BayWa, leidet besonders stark und ist für 40 Prozent des deutschen Marktes verantwortlich. Die BayWa befindet sich in einer sanierungsbedingten Krise, deren Gutachten im September 2023 vorliegen soll. Die Unsicherheit darüber, wie sich diese Tatsachen auf Pöttinger auswirken, bleibt bestehen.

Vorzeichen für zukünftige Entwicklungen

Die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 sind laut Dietachmayr eher vage, mit der Hoffnung auf eine Seitwärtsbewegung bei den Umsätzen. Diese Unsicherheiten sind auf einen Lagerabbau im Landtechnikhandel zurückzuführen. Der Auftragseingang wird nur in reduziertem Umfang steigen können. Dennoch äußerte Dietachmayr Optimismus hinsichtlich des Wirtschaftsjahres 2025/26, in dem er mit einer Rückkehr zu den Wachstumsplänen rechnet.

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Angesichts dieser angespannte Situation bleibt Pöttinger nichts anderes übrig, als die Kostenstruktur entsprechend anzupassen. Um den Umsatzrückgang entgegenzuwirken, wurden bereits drastische Maßnahmen ergriffen. Im Sommer 2023 wurden 200 der insgesamt 1.200 Mitarbeiter vorübergehend arbeitslos gemeldet und mussten sich für einige Wochen beim Arbeitsmarktservice anmelden. Zusätzlich nahmen 450 Angestellte eine Woche unbezahlten Urlaub, um die Unternehmensausgaben zu reduzieren.

Die Entwicklungen im Agrarmarkt und die Einsparungen bei Pöttinger zeigen, wie herausfordernd die aktuelle Wirtschaftslage ist. Der Landmaschinenhersteller wird weiterhin strategisch planen müssen, um das Unternehmen durch diese schwierigen Zeiten zu navigieren. Es bleibt abzuwarten, ob die ergriffenen Maßnahmen die gewünschten Ergebnisse bringen und das Unternehmen bald wieder in eine Wachstumsphase zurückkehren kann.

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Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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