WELS. Mit dem Schulbeginn hat die Polizei ihre Kontrollen vor den Schulen deutlich verstärkt. Die Resultate sind besorgniserregend: Insgesamt wurden 449 Anzeigen wegen überhöhter Geschwindigkeit festgestellt. Diese Kontrollen haben insbesondere in den Morgenstunden stattgefunden, wenn viele Eltern ihre Kinder zur Schule bringen.
Ein auffälliger Fall ist der eines Fahrers, der in einer 30-km/h-Zone mit unglaublichen 59 km/h unterwegs war. Diese hohen Geschwindigkeiten stellen nicht nur eine Gefährdung für die Schulkinder dar, sondern zeigen auch die Notwendigkeit für diese Kontrollen auf. Chefinspektor Andreas Weidinger vom Stadtpolizeikommando hebt hervor, dass die Polizeiarbeit an diesen Brennpunkten auch in den kommenden Wochen fortgesetzt wird.
Weitere Verkehrsverstöße
Die Kontrollen beschränkten sich allerdings nicht nur auf Geschwindigkeitsübertretungen. Auch 29 Verstöße wegen falschem Parken oder Halten in Verbotzonen wurden registriert. Zudem wurden acht Strafen für das Fahren ohne Sicherheitsgurt ausgesprochen. Alarmierend ist auch, dass 16 Fahrer ohne Freisprecheinrichtung telefonierten, was in vielerlei Hinsicht ablenkend wirkt und potenziell zu Unfällen führen kann.
Ein weiteres negatives Beispiel betrifft Eltern, die ihre Kinder verkehrsgefährdend aussteigen lassen oder sie sogar über die Straße führen, ohne den sicheren Fußgängerüberweg zu nutzen. Dies geschieht häufig, obwohl eine Schulwegpolizei in unmittelbarer Nähe positioniert ist, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Weidinger erklärt, dass es hier viele Abmahnungen gab, die darauf hinweisen, dass einige Eltern einfach nicht aus ihren Fehlern lernen.
Positives Feedback über Schulstraße
Auf der anderen Seite gab es auch Erleichterung durch die neu eingeführte Schulstraße in der Pernau, die sich in der Handel-Mazzettistraße befindet. Die Rückmeldungen der Eltern sind durchweg positiv, da die eigens eingerichteten Haltestellen von den Eltern gut angenommen werden. Dies hat dazu geführt, dass sich die Verkehrssituation vor der Schule deutlich verbessert hat, was für alle Beteiligten von Vorteil ist.
Die Polizeipräsenz hat also gleich mehrere Facetten: Sie dient nicht nur der Sicherheit der Schüler, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, korrektes Verhalten im Straßenverkehr zu fördern. Das hohe Aufkommen an Verstößen, insbesondere durch Eltern, wirft Fragen über das Bewusstsein für Verkehrssicherheit auf.
Insgesamt verdeutlichen diese Maßnahmen die Verantwortung, die sowohl die Polizei als auch die Eltern im Zusammenhang mit der Sicherheit von Schulkindern tragen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die verstärkten Kontrollen nachhaltige Veränderungen im Verhalten der Verkehrsteilnehmer hervorrufen werden. Für ausführlichere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in Wels, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.tips.at.