Im Bezirk Grieskirchen hat die ÖVP ihre Kandidaten für die bevorstehenden Nationalratswahlen vorgestellt. An der Spitze steht Laurenz Pöttinger, der bereits seit 2019 im Nationalrat tätig ist und sich nun um eine Wiederwahl bemüht. Mit anderen regionalen Vertretern betont die Partei ihre Ziele und Strategien, um die Wähler zu mobilisieren.
Florian Hiegelsberger, Landesgeschäftsführer der OÖVP, beschreibt die bevorstehenden Wahlen als ein Duell auf Kanzler-Ebene. In Anbetracht des knappen Ergebnisses der EU-Wahlen sieht er die Entscheidung zwischen dem amtierenden Bundeskanzler Karl Nehammer und dem Herausforderer Herbert Kickl als zentralen Faktor für die Wähler. „Karl Nehammer ist ein zuverlässiger Staatsmann, der Österreich durch turbulente Zeiten geführt hat und mit seiner Regierung bereits viel bewirken konnte“, so Hiegelsberger.
Eventuelle Unentschlossene umwerben
Ein wichtiger Aspekt, den die ÖVP ansprechen möchte, sind die noch 200.000 unentschlossenen Wähler in Oberösterreich. Damit bleibt das Rennen offen und bietet der Partei die Möglichkeit, diese Wähler durch emotionale Ansprachen und persönliche Kontakte zu gewinnen. Im Bezirk Grieskirchen gibt es rund 8.500 Unentschlossene, die man gezielt mit „Landschaftswerbung“ und durch Hausbesuche ansprechen will.
Die OÖVP kann im Bezirk Grieskirchen auf eine Mitgliederzahl von etwa 9.000 zurückblicken, darunter 1.400 Funktionäre und 300 Gemeinderäte, was eine starke lokale Präsenz bedeutet.
Laut Pöttinger: Auf zu neuen Ufern
Laurenz Pöttinger bringt viel Erfahrung mit, da er nicht nur als Unternehmer und Schmiedemeister tätig ist, sondern auch schon langjähriger Funktionär in der ÖVP ist. Als dritter auf der Landesliste hat er klare Vorstellungen darüber, wie man die Wettbewerbsfähigkeit steigern kann. Wichtige Themen für ihn sind die Senkung der Lohnnebenkosten und der Bürokratieabbau, um Unternehmern das Leben zu erleichtern.
Zusätzlich setzt sich Pöttinger für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein und hebt die Einführung eines Spätzugs von Wels nach Hausruck- und Innviertel hervor. Er sieht auch die Wertschätzung für Kulturschaffende als essenziell an und möchte deren Anliegen mehr Gewicht verleihen.
Mit ihm kandidieren auch drei weitere engagierte Persönlichkeiten aus der Region. Cornelia Schönbauer aus Peuerbach möchte sich vor allem für die Sicherheit, insbesondere für junge Frauen und den Schutz im Internet, stark machen. Auch die medizinische Versorgung gehört zu ihren vorrangigen Themen.
Der 19-jährige Simon Parzer aus Natternbach vertritt die Interessen der Jugend und fordert praxisnahen Unterricht an Schulen. Er setzt sich ebenfalls für eine Abflachung der Lebensverdienstkurve ein, um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.
Daniela Burgstaller aus Taufkirchen bringt die Perspektive der Landwirte in die Wahl. Sie erblickt Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft, mit dem Ziel, praxistaugliche Lösungen zu schaffen, die den Landwirten zugutekommen.