Im Bezirk Grieskirchen steht eine grundlegende Umstrukturierung des Tourismus in Oberösterreich an. Ab dem 1. Januar 2025 wird die Landesregierung die Anzahl der Tourismusverbände von derzeit 19 auf sieben Destinations-Management-Organisationen (DMO) reduzieren. Diese Neuausrichtung soll eine größere Effizienz und Schlagkraft in Marketing und Vertrieb ermöglichen und ist Teil der langfristigen Landes-Tourismusstrategie bis 2030.
Ein zentrales Element dieser Reform ist die Fusion der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach mit drei weiteren Tourismusverbänden: dem s’Innviertel, dem Entdeckerviertel und dem Hausruckwald. Diese vier Verbände bilden gemeinsam die neue Destination „Vitalwelt-Innviertel-Entdeckerviertel-Hausruckwald“ und vereinigen insgesamt 51 Tourismusgemeinden. Im Jahr 2023 verzeichnete diese Gruppe 1,064 Millionen Nächtigungen, was die Popularität der Region verdeutlicht.
Fusion der Tourismusverbände
Zu den Orten, die zur Vitalwelt gehören, zählen Bad Schallerbach, Gallspach, Geboltskirchen, Grieskirchen, Haag, Rottenbach und Wallern. Die Vorsitzenden der beteiligten Tourismusverbände betonen die Vorteile dieser fusionierten Struktur. Christine Baccili (Entdeckerviertel), Martin Erlinger (s’Innviertel), Bernhard Lindner (Hausruckwald) und Manfred Stroissmüller (Vitalwelt) heben hervor, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Erlebnisräume der Region das touristische Angebot für Gäste erweitern soll. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Gesundheit und Wellness, Natur und Bewegung, Stadt und Kultur sowie Business und MICE.
Eine weitere relevante Information ist, dass die bestehenden DMOs Linz, Donau Oberösterreich und die Region Wels unverändert bleiben. In der gesamten Region werden derzeit Prozesse zur Strategie- und Organisationsentwicklung durchgeführt, um die Struktur für die Umsetzung der Tourismusstrategie 2030 zu optimieren.
Vorteile der neuen Struktur
Die Neustrukturierung verspricht nicht nur eine Effizienzsteigerung, sondern auch die gebündelte Nutzung von Ressourcen, was die Marketingaktivitäten erheblich stärken kann. Ein weiterer Vorteil dieser Kooperation ist die Möglichkeit, die Digitalisierung gemeinsam voranzutreiben und gezielt Entwicklungsimpulse in einzelnen Orten zu setzen. Dieses Konzept soll auch langfristig grenzüberschreitende Kooperationen sichern.
Tourismus-Landesrat Markus Achleitner erläutert, dass durch die Bündelung der Ressourcen schlankere und effizientere Strukturen entstehen werden, die eine höhere nationale und internationale Sichtbarkeit für die Destinationen gewährleisten. Er betont: „Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile“, was die Vorteile der Zusammenarbeit unterstreicht.
Die strategische Ausrichtung und Diskussion zur Schaffung effektiver und wettbewerbsfähiger Strukturen wurde bereits im Herbst 2023 gestartet, um Oberösterreichs Tourismuswirtschaft auch in Zukunft zu stärken. Die neue Struktur wird gesamte Regionen sowohl im Inland als auch gegenüber internationalen Gästen attraktiver machen.