Im Bezirk Grieskirchen und Eferding ist die Situation für Ausbildungsplätze spannender denn je. Während im letzten Jahr einem Suchenden gleich sieben offene Lehrstellen gegenüberstanden, sieht die Lage heute ganz anders aus. „Aktuell müssen wir uns mit drei freien Lehrstellen pro Bewerber begnügen“, sagt Hans Moser, der Leiter der Wirtschaftskammer in der Region. Ein deutlicher Rückgang, der jedoch nicht bedeutet, dass es an Lehrstellen fehlt, denn die Nachfrage besteht nach wie vor.
Im August 2024 waren beim AMS Eferding 53 Lehrstellen unbesetzt – ein Anstieg im Vergleich zu den nur 36 freien Stellen im Jahr 2021. Dies zeigt, dass es nicht nur an der Menge der angebotenen Lehrplätze mangelt, sondern auch an der Passung zwischen den Wünschen der Jugendlichen und den verfügbaren Stellen.
Hoher Bedarf an Fachkräften
Das AMS Grieskirchen vermeldet sogar 156 offene Lehrstellen. Besonders in den Bereichen Metall- und Elektroberufe, Handel und im Fremdenverkehr ist der Bedarf an Lehrlingen groß. Barbara Kundtner, die Leiterin des AMS Grieskirchen, berichtet, dass allein im Metallbereich aktuell 25 Lehrlinge gesucht werden. Sie erklärt zudem, dass die Berufswünsche der Jugendlichen oft nicht mit dem Angebot der Unternehmen übereinstimmen, was die Rekrutierung zusätzlich erschwert.
Ein weiterer Faktor ist die Erreichbarkeit der Arbeitsplätze. Berufe, die weniger gefragt sind oder bei denen das Unternehmen einen schlechten Ruf hat, tun sich ebenfalls schwer, Nachwuchs zu finden. Um gegen diese Herausforderungen anzukämpfen, setzen viele Unternehmen kreative Anreize wie Geldprämien, zusätzliche Urlaubstage oder sogar Fahrassistenzangebote ein.
Demografischen Wandel im Blick
Der demografische Wandel wird die Konkurrenz um junge Talente in Zukunft weiter erhöhen, so die Einschätzung der AMS-Leitung in Eferding. Das zeigt sich bereits jetzt im Bezirk Grieskirchen, wo einige Unternehmen signalisiert haben, dass sie 2024 keine Lehrlinge ausbilden möchten. Gründe sind oft personelle Engpässe oder wirtschaftliche Unsicherheiten. Einige Betriebe haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht und ziehen es vor, auf die Ausbildung zu verzichten. Dennoch ist es essenziell, junge Menschen zu fördern, da sie die Fachkräfte von morgen sind.
„Die duale Ausbildung ist nach wie vor das beste Modell“, betont WKO-Leiter Moser. Er hebt hervor, dass viele Ausbildner ihre Lehrlinge fast wie eigene Kinder behandeln und stolz auf deren Fortschritte sind. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, eine positive Ausbildungserfahrung zu bieten, um die Jugend für berufliche Laufbahnen zu gewinnen.
Eine Reihe von Veranstaltungen ist geplant, um Jugendliche über ihre Karrierechancen zu informieren:
- Karrieretag Eferding
Montag, 7. Oktober 2024, Bräuhaus Eferding, 17 bis 19 Uhr
- 12. Lehrlingsgipfel Neukirchen am Walde
Donnerstag, 10. Oktober, Mittelschule Neukirchen, ab 17 Uhr
- Berufserlebnistag 2024
Donnerstag, 17. Oktober, Raiffeisen Sportarena Grieskirchen, 16 bis 19 Uhr
- Lehrlingsgipfel Prambachkirchen
Dienstag, 12. November, Eschlböck Maschinenfabrik GmbH, 18 bis 22 Uhr
Diese Events stellen eine wertvolle Gelegenheit dar, um die duale Ausbildung und die damit verbundenen Karrierewege zu erkunden. Immer wieder zeigt sich, dass der Schlüssel zum Erfolg im fachlichen Austausch und der praktischen Erfahrung liegt, die die Jugendlichen in den Betrieben sammeln können. Die Bemühungen um eine bessere Ausbildungsbilanz werden daher auch in Zukunft von großer Bedeutung sein. Für nähere Informationen zu diesem Thema sind Artikel wie der auf www.meinbezirk.at hilfreich und aufschlussreich.