Am Donnerstag, dem 26. September, wird in St. Pius 3 in Steegen/Peuerbach eine ganz besondere Ausstellung eröffnet. Achtzehn talentierte Künstler*innen, die vom Caritas-Standort St. Pius kommen und mit Beeinträchtigung leben, haben im Rahmen eines Kunst-Workshops Werke unter dem Motto „ergänzend“ geschaffen. Diese vielfältigen Kreationen, die Skulpturen, Bilder, Fotografien und Texte umfassen, zeugen von der Kreativität und dem individuellen Ausdruck der Künstler*innen.
Die sogenannte Vernissage beginnt um 19 Uhr und wird eine Premiere für einen thematisch passenden Film beinhalten, der ebenfalls zu sehen sein wird. Die Ausstellung selbst bleibt bis zum 25. Oktober geöffnet und kann montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr besucht werden. Dieses Event ist nicht nur eine Präsentation von Kunstwerken, sondern auch ein Beispiel für die inklusive Unterstützung der Caritas OÖ, die seit über zwanzig Jahren Kunst und Kreativität für Menschen mit Beeinträchtigungen fördert.
Kunst als Ausdruck der Vielfalt
Die Initiative zur künstlerischen Entfaltung am Caritas-Standort St. Pius geht über herkömmliche Kunsttherapie hinaus. Andrea Hinterberger, die Leiterin der KUNST St. Pius, betont: „Wir bieten Raum für individuelles Gestalten, in dem Assistenz angeboten, aber nicht aufgedrängt wird.“ Hier haben die Künstler*innen die Möglichkeit, ihre einzigartigen Perspektiven und Talente auszudrücken. Dieser kreative Prozess ermöglicht es ihnen, auf eine tiefere emotionale und authentische Weise zu kommunizieren.
Dieser Sommer stand ganz im Zeichen des Workshops, in dem die Teilnehmer*innen mit verschiedenen Künstler*innen zusammenarbeiteten, die unterschiedliche Fachrichtungen vertreten – darunter Malerei, Grafik, Bildhauerei, Fotografie, und Literatur. Neu in diesem Jahr war die Einbeziehung des Theaters, was das Projekt noch vielseitiger macht. Der Titel „ergänzend“ verdeutlicht das Bestreben, Vielfalt zusammenzuführen und zu zeigen, wie unterschiedlichste Ansätze einander bereichern können.
Die Bedeutung des Themas erstreckt sich über die Kunst hinaus und spiegelt sich in der Lebensrealität vieler Menschen wider. „Mit dem gewählten Thema ‚ergänzend‘ zeigen wir auf, wie Verschiedenheit zusammengeführt, vervollständigt oder sogar verbessert werden kann“, erklärt Hinterberger. Dabei wird klar, dass jeder Mensch, unabhängig von Beeinträchtigungen, einzigartige Fähigkeiten mitbringt, die gewürdigt werden sollten.