In einer bemerkenswerten Initiative hat das Mobile Hospiz des Roten Kreuzes in Grieskirchen in Zusammenarbeit mit der Kunsttherapeutin Birgit Kalhs ein kreatives Trauerbegleitungsangebot ins Leben gerufen. Ziel ist es, Menschen in schwierigen Zeiten eine Möglichkeit zu schaffen, ihre Gefühle durch Kreativität auszudrücken und den schweren Alltag aufzulockern.
Trauer und Verlust sind Erfahrungen, die viele Menschen im Laufe ihres Lebens machen. Oft sind die Tage nach einem Verlust von dunklen Gedanken und einer emotionalen Schwere geprägt. Um diesen Zustand zu lindern und Unterstützung zu bieten, öffnete das Team aus Trauerbegleiterinnen in Grieskirchen die Türen zu einer neuen Art der Begleitung, die nicht nur auf Gespräche, sondern auch auf kreative Ausdrucksformen setzt.
Der Ansatz der kunsttherapeutischen Begleitung
Kunsttherapie ist ein anerkanntes Verfahren, das therapeutische Ziele durch kreative Praktiken verfolgt. Bei dieser Methode stehen nicht die künstlerischen Fähigkeiten im Vordergrund, sondern der Prozess des Schaffens und die damit einhergehende emotionale Entfaltung. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit Farben, Formen und Materialien zu arbeiten, wie sie es möchten. Dies kann helfen, innere Gefühle sichtbar zu machen und zu verarbeiten.
Birgit Kalhs, die Kunsttherapeutin hinter diesem Projekt, bringt umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit trauernden Menschen mit. Sie wird die Sitzungen leiten, in denen die Teilnehmer die Chance haben, sich auf eine neue Art und Weise mit ihrer Trauer auseinanderzusetzen. Dies kann in Form von Malen, Zeichnen oder anderen kreativen Techniken geschehen, die zur Reflexion und zum Ausdruck ihrer Emotionen anregen.
Das Angebot richtet sich nicht nur an Personen, die einen konkreten Verlust erlebt haben, sondern auch an deren Angehörige und Freunde, die in der Trauerbegleitung unterstützen möchten. Durch den kreativen Austausch können neue Perspektiven entstehen und Trauer kann in einem geschützten Raum erlebt und geteilt werden, was oft als sehr heilsam empfunden wird.
Ein weiterer Vorteil dieses Ansatzes liegt in der Gemeinschaft, die während der Sitzungen entsteht. Trauer wird oft als etwas Einsames empfunden, doch in diesen kreativen Kurzveranstaltungen können Menschen in ähnlichen Situationen zusammenkommen und gegenseitige Unterstützung erfahren. Dies kann ein wichtiger Schritt in Richtung Heilung sein, indem man die Einsamkeit der Trauer durch Gemeinschaft und Verständnis überwinden kann.
In einer Zeit, in der der psychische Gesundheitsbereich immer mehr in den Fokus rückt, ist diese Form der Trauerbegleitung ein wertvolles Angebot, das kreative Ausdrucksformen nutzt, um emotionale Unterstützung zu bieten. Es verdeutlicht, wie wichtig es ist, Raum für Trauer und kreative Entfaltung zu schaffen, gerade in Momenten, in denen das Leben wie in grauen Tagen erscheint.
Das Mobile Hospiz des Roten Kreuzes in Grieskirchen hat mit dieser innovativen Initiative ein Zeichen gesetzt, dass Trauer nicht nur im Verborgenen verarbeitet werden muss, sondern dass es Wege gibt, sie durch Kreativität und Gemeinschaft zu beleben und zu verwandeln. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten wie Birgit Kalhs zeigt zudem, dass es sinnvoll ist, verschiedene Ansätze zu kombinieren, um den Menschen in ihrer Trauer beizustehen.