In Grieskirchen fand ein bedeutender Umbruch statt, als der bekannte Kindergarten der Borromäerinnen mit Wirkung zum 1. September einen neuen Träger erhielt. Die Borromäerinnen, die seit über 100 Jahren die Betreuung von Kindern in der Bezirkshauptstadt übernommen haben, verabschiedeten sich damit von einer Ära, die fest in der Geschichte der Stadt verankert ist.
Die Wurzeln der Borromäerinnen in Grieskirchen reichen bis ins Jahr 1866 zurück. Neben der Kinderbetreuung im Kindergarten haben die Ordensschwestern auch eine Privatmädchenhauptschule geleitet. Zwei herausragende Persönlichkeiten aus dieser Einrichtung sind Schwester Elisabeth Mayr und Schwester Gonzaga Oberndorfer. Beide haben damit einen großen Beitrag zur Entwicklung der Kinder in der Region geleistet.
Vertraute Gesichter im Kindergarten
Schwester Elisabeth, die dieses Jahr nicht nur ihren 70. Geburtstag, sondern auch das 50-jährige Jubiläum ihrer Ordensgelübde feiert, war seit 1980 im Borromäerinnen-Kindergarten tätig und betreute ihn bis zur Übernahme durch den Verein für Franziskanische Bildung (VfFB). „Obwohl sie in den letzten Jahren keine Gruppe mehr leitete, war sie stets als Leiterin aktiv und hat sich stets in schwierigen Situationen gekümmert“, erklärt Dechant Pfarrer Gmeiner. Schwester Gonzaga, die mit 93 Jahren ebenfalls einen wichtigen Beitrag leistete, stellte sicher, dass die Kinder stets mit leckerem Essen versorgt waren.
Feierliche Ehrung am 13. Oktober
Um das jahrhundertelange Engagement der Borromäerinnen zu würdigen, wird am 13. Oktober um 9 Uhr ein festlicher Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche Grieskirchen gefeiert. „Es geht darum, ein ganz großes Danke zu sagen“, betont Pfarrer Gmeiner und fügt hinzu, dass viele ehemalige Kinder des Kindergartens die Gelegenheit haben werden, die Schwestern erneut zu treffen und zu erleben, was aus ihnen geworden ist.
Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes wird von einem Doppelquartett des Kirchenchors gestaltet, das die Orgelsolomesse von Wolfgang Amadeus Mozart sowie das „Ave Maria“ von Franz Schubert präsentieren wird. Solisten wie Reinhard Mayr, das Ehepaar Kiener und Judith Ramerstorfer werden ebenfalls ihre Stimmen zur Feier erheben.
Die Übergabe an den neuen Träger ist ein großer Schritt für die pädagogische Landschaft in Grieskirchen und markiert das Ende einer wichtigen Ära, die durch das Engagement der Borromäerinnen geprägt war. Stets im Dienste der Kinder hat die Gemeinschaft der Borromäerinnen einen unverzichtbaren Anteil an der Entwicklung junger Menschen geleistet.