In den malerischen Bezirken Grieskirchen und Eferding wurde ein bedeutender Schritt zum Schutz unserer Umwelt und der bedrohten Bienen unternommen. Insgesamt 15 Kommunen haben sich als bienenfreundlich ausgezeichnet, was nicht nur der Tierwelt, sondern auch der Lebensqualität der Bevölkerung zugutekommt. Diese Gemeinden gestalten ihre öffentlichen Grünflächen so, dass sie für Bienen und andere bestäubende Insekten attraktiv sind. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel ist ein weiteres wichtiges Merkmal dieser Initiative, die bereits vor acht Jahren vom Umweltressort des Landes Oberösterreich ins Leben gerufen wurde. Der Slogan „Unser Boden für Bienen“ unterstreicht die Zielsetzung dieser Projekte.
Das gesamte Projekt ist eine klare Ansage: Gemeinden sollen als Vorbilder fungieren und zeigen, wie sich Bodenschutz und Bienenfreundlichkeit in den alltäglichen Lebensraum integrieren lassen. Das führt nicht nur zu einer Erhöhung der biologischen Vielfalt, sondern schafft auch ein Bewusstsein für die Bedeutung der Natur in der Bevölkerung. Mehr als 120 Gemeinden in Oberösterreich haben sich mittlerweile angeschlossen, von Alkoven über Eferding bis hin zu Weibern. Die Vielfalt und Dichte der Aktivitäten sind beeindruckend.
Vielfältige Maßnahmen in Eferding
Im Bezirk Eferding waren die Kommunen besonders aktiv, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Über 200 heimische, bienenfreundliche Pflanzen, darunter Bäume und Sträucher, wurden gepflanzt, um den Bienen neue Lebensräume zu bieten. Zudem entstanden über 16.800 Quadratmeter bienenfreundlicher Blumenwiesen und Blühflächen. Diese Flächen wurden durch gezielte Pflege umgewandelt, indem mehr heimische Arten eingesetzt wurden. Um die Öffentlichkeit über diese Maßnahmen zu informieren, wurden insgesamt 17 Tafeln aufgestellt, die darauf hinweisen, dass „hier eine Bienenweide wächst“. Diese Informationskampagne schafft Bewusstsein und sensibilisiert Bürger für die Bedürfnisse der Bienen.
Das Engagement in Eferding zeigt, wie wichtig die Unterstützung von Natur und Umwelt ist. Die Bürger werden aktiv in die Gestaltung eingebunden und erkennen, dass ihr Handeln einen direkten Einfluss auf die Umwelt hat. Dies fördert nicht nur den Ehrgeiz der Gemeinden, weiterhin bienenfreundlich zu handeln, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl.
Aktionen im Bezirk Grieskirchen
Doch auch im Bezirk Grieskirchen stehen die Zeichen auf Bienenfreundlichkeit. Hier wurden über 350 heimische Pflanzen in die Erde gesetzt und die Hygienemaßnahmen zur Pflege der Blumenwiesen auf ein neues Level gehoben. Diese Gemeinden sind ebenso ruhige Vorbilder im Umweltschutz. Auf einer Fläche von rund 7.420 Quadratmetern sind blühende Frischluftoasen entstanden, die nicht nur Bienen anziehen, sondern auch anderen Insekten Nahrung bieten.
Die Grieskirchner Gemeinden haben zudem 30 Informationsschilder platziert, die zur Sensibilisierung der Bevölkerung beitragen. Die Action ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern zeigt auch, dass die Natur unermüdlich dafür kämpft, ihren Platz in der Gesellschaft zu behalten. Einige dieser Maßnahmen haben sich schon jetzt als wirkungsvoll herausgestellt und zeigen, wie man auch ohne den Einsatz von Umweltgiften positive Veränderungen herbeiführen kann.
„Wir müssen zeigen, dass es auch ohne Umweltgifte geht“, erklärt der Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder. „Die Bienenfreundlichen Gemeinden sind für uns Vorbilder und ein entscheidender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.” Kaineder betont die Wichtigkeit des Projekts für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume und der Biodiversität, was nicht nur für die Bienen, sondern auch für zukünftige Generationen von Bedeutung ist.
In den heißen Sommertagen, wenn die Natur sich auf den Winter vorbereitet, steht den Bienen eine große Herausforderung bevor. „Es ist wichtig, ihnen während dieser Zeit zu helfen, indem wir Wassertränken bereitstellen und blühende Kräuter pflanzen“, sagt Gerlinde Larndorfer-Armbruster, die Projektleiterin des Klimabündnis OÖ. Solche unterstützenden Maßnahmen sind entscheidend, um den Bienen in ihrer Überlebenszeit unter den oft widrigen Bedingungen beizustehen.