Im Bezirk Grieskirchen und Bezirk Eferding ist in den letzten acht Jahren ein bemerkenswerter Wandel in der Gartenlandschaft vollzogen worden. Das Umweltressort des Landes Oberösterreich hat das Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“ ins Leben gerufen, das seitdem über 120 Gemeinden motiviert hat, sich für die Erhaltung der Bienenarten einzusetzen. Besonders Gemeinden in den Bezirken Grieskirchen und Eferding haben in dieser Zeit bedeutende Schritte unternommen, um Umweltschutz und Biodiversität zu fördern.
In diesem Jahr haben Gemeinden wie Gallspach, Gaspoltshofen, Grieskirchen, Kematen, Natternbach, Taufkirchen, Waizenkirchen, Wallern und Weibern im Bezirk Grieskirchen mit erfolgreichen Initiativen auf sich aufmerksam gemacht. Auch die Eferdinger Gemeinden wie Alkoven, Haibach, Hartkirchen, Scharten und St. Marienkirchen sind aktiv geworden. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, die Lebensräume von Bienen und anderen Insekten nachhaltig zu schützen, indem sie grüne Flächen sowohl im öffentlichen Raum als auch in tierfreundliche Lebensräume verwandeln.
Aktivitäten zur Förderung der Biodiversität
Die Bienenfreundlichen Gemeinden setzen zahlreiche Projekte um, um die Natur zu fördern. In Grieskirchen wurden über 350 heimische Bäume und Sträucher gepflanzt, ergänzt durch die Errichtung von Insektenhotels. Im Bezirk Eferding sind es bereits 200 neue Pflanzen, die der Artenvielfalt zugutekommen. Ebenso wurden insgesamt 7.420 Quadratmeter Blumenwiesen angelegt, um Bienen ein reichhaltiges Nahrungsangebot zu bieten, während Eferding auf beeindruckende 16.800 Quadratmeter kommt.
Zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger wurden in den Gemeinden auch Schilder aufgestellt, die auf die neuen Bienenweiden hinweisen. In total sind es 30 Tafeln in Grieskirchen und 17 in Eferding. Diese Maßnahmen zeigen, dass Umweltschutz auch im Alltag eine zentrale Rolle spielt.
Stefan Kaineder, der Umwelt- und Klima-Landesrat, äußerte seine Freude über die Entwicklungen: „Unsere Bienenfreundlichen Gemeinden sind wahrlich Vorbilder. Sie demonstrieren, dass wir auch ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel eine nachhaltige Umgebung schaffen können. Dies ist ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung, um die Grundlagen für kommende Generationen zu bewahren.“
Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnisses, lobt das Engagement der Gemeinden: „Artenvielfalt bewahren heißt auch die Heimat bewahren. Wenn der Boden bunt und vielfältig ist, profitieren auch wir davon. Die Bemühungen unserer Gemeinden verwandeln Landschaften in Wohlfühlräume für Flora und Fauna.“
Gerlinde Larndorfer-Armbruster, die Projektleiterin des Klimabündnis OÖ, weist auf die Bedeutung der Honigbienen hin, die sich in den heißen Monaten bereits auf den Winter vorbereiten. Der Draht zu den Wildbienen ist ebenso wichtig, da diese ihre letzten Eier in den Nester ablegen. Dazu empfiehlt sie, Wassertränken sowie blühende Pflanzen im Sommer bereitzustellen, um die Bienen zu unterstützen.
Für all diejenigen, die aktiv zum Schutz der Bienen beitragen möchten, stehen weitere Informationen über die umgesetzten Initiativen und deren Hintergründe zur Verfügung unter: www.bienenfreundlich.at/aktive-gemeinden.