In diesem Jahr feiert das Rote Kreuz Grieskirchen einen besonderen Meilenstein: Es sind 120 Jahre seit der Gründung des Rettungsdienstes vergangen. Günter Haslberger, der seit dem 1. Januar 1998 die Bezirksstelle leitet, erläutert die Anfänge dieses wichtigen Dienstes. Er wurde ursprünglich als Teil der Feuerwehr in Grieskirchen ins Leben gerufen. Hugo Purtscher, ein Apotheker der Stadt, gilt als der Initiator des Rettungsdienstes. Zuvor gab es im militärischen Kontext schon Rettungsdienste, wie während der Schlacht von Solferino. Ende des 19. Jahrhunderts begann man, einen Sanitätsdienst für zivile Menschen aufzubauen, zunächst als Erweiterung der Feuerwehr. Erst nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland wurde der Rettungsdienst vom Feuerwehrwesen abgekoppelt und in das Deutsche Rote Kreuz integriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging dieser Dienst dann an das Österreichische Rote Kreuz über.
Heutzutage verzeichnet die Ortsstelle Grieskirchen, die im Jahr 1976 in dem Rot-Kreuz-Haus in Manglburg 18 untergebracht ist, beeindruckende Zahlen: 234 Sanitäter sind aktiv und sorgen dafür, dass Hilfe geleistet wird. Die Anzahl der Einsätze ist im Lauf der Jahre dramatisch gestiegen.
„Man kann das nicht mit heute vergleichen: 1980 etwa gab es im gesamten Bezirk nicht einmal 4.000 Ausfahrten. Jetzt haben wir 26.000 Ausfahrten“
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, hebt Haslberger hervor. Das erste Rettungsfahrzeug in Oberösterreich war übrigens 1924 in Grieskirchen im Einsatz. Die ständige Weiterentwicklung des Rettungsdienstes wird als einer der Schlüssel zum Erfolg angesehen, einschließlich der Anschaffung neuer Fahrzeuge und der Verbesserung der Ausbildung.
Ausbildung und Engagement
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ausbildung der zukünftigen Sanitäter. Laut Michael Schwarzgruber, dem stellvertretenden Ortsstellenleiter, sind die Rettungssanitäterkurse in der Regel gut besucht. Dennoch besteht stets Bedarf an neuen, engagierten Ehrenamtlichen. „Genug Leute haben wir nie: Es ist immer wichtig und cool, wenn sich jemand ehrenamtlich engagiert“, erklärt er. Besonders die Zivildiener spielen eine entscheidende Rolle im Team und ihre Unterstützung ist unerlässlich.
Für die Zukunft des Roten Kreuzes in Grieskirchen wünscht sich Haslberger zahlreiche Unterstützer in Form von Blut-, Zeit- und Geldspendern. „Wir brauchen Sie, damit wir unsere Arbeit machen können“, betont er. Ein weiterer Wunsch ist eine erfolgreiche Versorgung der hilfsbedürftigen Menschen sowie eine sichere Tätigkeit der Sanitäter. „Ich wünsche mir, dass der Zusammenhalt bleibt, wie er ist, oder vielleicht sogar noch besser wird“, äußert Schwarzgruber.
Trotz des Jubiläums wird es in diesem Jahr keine Feierlichkeiten geben. Nach dem plötzlichen Tod des Ortsstellenleiters August Neubacher empfindet die Organisation zurzeit keinen Anlass zum Feiern. Die Gedanken sind bei der Trauer um einen wertvollen Kollegen, der viel für die Gemeinschaft geleistet hat.
Das Rote Kreuz Grieskirchen blickt auf eine langjährige Tradition zurück, die im Laufe der Jahre countless Lives touchiert hat. Die Entwicklung des Rettungsdienstes ist ein anschauliches Beispiel für die Professionalität und das Engagement der Helfer und der stetigen Anpassung an die Bedürfnisse der Bevölkerung.
Weitere Informationen zu dieser bedeutenden Institution und ihrem Fortbestand können auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.