Zivildiener spielen eine unverzichtbare Rolle im Klinikum Schärding, indem sie nicht nur zahlreiche praktische Aufgaben übernehmen, sondern auch in die Gemeinschaft des Krankenhauses integriert werden. Die Erfahrungen, die sie während ihres neunmonatigen Dienstes sammeln, sind oft prägend und beeinflussen viele junge Männer nachhaltig in ihrer Berufswahl. Besonders bemerkenswert ist, wie einige von ihnen durch ihren Zivildienst zu ihrer wahren Berufung finden, wie im Fall von Fabian Schardinger.
Integration in das Team
Seit etwa 30 Jahren ist es für engagierte junge Männer möglich, ihren Zivildienst im Klinikum Schärding zu leisten. In dieser Zeit haben mehr als 190 Zivildiener das Team tatkräftig unterstützt. „In den Anfängen hatten wir nur zwei Zivildiener, 2018 wurde ein Platz hinzugefügt, und mittlerweile beschäftigen wir acht Zivildiener“, erklärt DGKP Gertraud Schmid-Rebatz, die für die Zivildiener verantwortlich ist. Der Zivildienst im Klinikum ist nicht nur eine Beschäftigung, sondern eine Möglichkeit, wertvolle Fähigkeiten in einem der wichtigen Bereiche der Gesellschaft zu entwickeln: der Gesundheitsversorgung.
Vielseitige Aufgaben im Klinikalltag
Die Zivildiener übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben im klinischen Umfeld. Ihre Tätigkeiten reichen von Patiententransporten über die Abholung verschiedenster Waren bis hin zu Reinigungsdiensten und organisatorischen Aufgaben wie dem Kopieren von Dokumenten. Während ihres Dienstes tragen sie eine graue Dienstkleidung, die sie als Zivildiener kennzeichnet. Ihre monatliche Vergütung spiegelt die Wertschätzung wider, die das Klinikum für ihren Einsatz hat. Schmid-Rebatz hebt hervor: „Die Zivildiener leisten einen wertvollen Beitrag für unser Haus. Wir versuchen, sie während der neun Monate so gut wie möglich in unser Team zu integrieren.“
Karrieren, die durch den Zivildienst angestoßen werden
Fabian Schardinger, ein ehemaliger Zivildiener aus Wernstein, ist ein Beispiel dafür, wie dieser Dienst Lebenswege nachhaltig beeinflussen kann. Mit anfänglicher Ausbildung im Einzelhandel entschied sich Schardinger 2015, seinen Zivildienst am Klinikum Schärding zu absolvieren, nachdem er bereits erste Eindrücke in der Pflege erhalten hatte. „Die neun Monate vergingen wie im Flug. Ich kam jeden Tag gerne zur Arbeit und fühlte mich rasch als Teil des Teams“, erzählt er. Diese Erfahrung führte ihn direkt zur Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, die er erfolgreich abschloss und nun als Praxisanleiter tätig ist. Seine Begeisterung für das Unterrichten und die Weitergabe von Wissen motiviert ihn weiterhin in seiner Profession.
Erinnerungen von Zivildienern der ersten Stunden
Zwei ehemalige Zivildiener, Manfred Lang und Michael Koller, blicken auf über 25 Jahre zurück, die sie als Teil der ersten Zivildiener am Klinikum Schärding verbracht haben. Damals war die Dauer des Zivildienstes auf zwölf Monate ausgelegt, eine Herausforderung, die beide erfolgreich meisterten. „Die Aufgaben umfassten den Hol- und Bringdienst sowie Unterstützung bei den täglichen Abläufen in der Klinik“, erinnert sich Lang. Koller hebt hervor, dass die Dankbarkeit der Patienten für ihn eine bleibende Erinnerung darstellt. „Ich kam mit einem guten Gefühl nach Hause, weil ich wusste, dass ich etwas Sinnvolles tat“, sagt er. Beide sind einhellig der Meinung, dass sie den Zivildienst jederzeit wieder leisten würden und empfehlen jungen Männern diese wertvolle Erfahrung.
Der Zivildienst als Chance zur Selbstfindung
Die Geschichten der Zivildiener am Klinikum Schärding verdeutlichen, wie bedeutsam diese Phase im Leben junger Männer sein kann. Es ist nicht nur eine Pflichtübung, sondern oft auch eine Gelegenheit, wichtige Lebensentscheidungen zu treffen. Zivildiener tragen aktiv zum Elysium der Patientenversorgung bei und entwickeln sich selbst dabei weiter. Die durch den Zivildienst erfahrbaren Einblicke in den Gesundheitssektor sind für viele eine wertvolle Grundlage, um anschließend einen Beruf in diesem Bereich zu wählen. Die Integration in das Klinikteam sowie die praktischen Erfahrungen schmieden eine starke Verbindung zwischen den Zivildienern und der Gemeinschaft um sie herum.