Die Feuerwehren des Pflichtbereichs Altmünster haben kürzlich ihre Fähigkeiten und die Zusammenarbeit bei einer großangelegten Übung im Aurachtal eindrucksvoll demonstriert. Diese Übung fand in Reindlmühl statt und hatte das Szenario eines fiktiven Brandes in einem landwirtschaftlichen Betrieb zum Inhalt. Die Einsatzkräfte wurden über die Bezirkswarnstelle Gmunden alarmiert, und die Feuerwehr Reindlmühl übernahm die Organisation.
Insgesamt waren 87 Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren beteiligt, darunter Reindlmühl, Neukirchen, Eben, Nachdemsee, Altmünster, Traunkirchen, Pinsdorf und Ohlsdorf. Bei der ersten Lageerkundung entschied Einsatzleiter Oberbrandinspektor Stefan Bachl, die Alarmstufe auf Stufe zwei zu erhöhen, um ein effektives Vorgehen sicherzustellen. Er bedankte sich besonders bei der Familie Gebetsroither, die ihr Anwesen für die Übung zur Verfügung stellte.
Logistische Herausforderungen bewältigen
Ein bedeutender Teil der Übung war die Einrichtung einer Löschwasserleitung, die über 1,4 Kilometer von der Aurach zur Einsatzstelle verlegt wurde. Diese Aufgabe brachte spezielle logistische Herausforderungen mit sich, da die Wasserquelle in einem erheblichen Abstand lag. Um sicherzustellen, dass die Wasserversorgung konstant war, kamen sechs Tragkraftspritzen zum Einsatz, die entlang des Weges positioniert wurden. Diese Maßnahme ermöglichte eine gleichmäßige Verteilung des Löschwassers. Die Feuerwehr Altmünster unterstützte die Übung mit einer Teleskopmastbühne, die eine direkte Bekämpfung des „Feuers“ aus der Höhe ermöglichte.
Während der Übung galt es zudem, vier vermisste Personen zu finden. Dank des schnellen Einsatzes der Atemschutztrupps konnten drei der vermissten Personen in der stark verrauchten Scheune lokalisiert und gerettet werden. Die vierte Person wurde mit der Teleskopmastbühne von einem Silo gerettet. Der Feuerwehrmedizinische Dienst war vor Ort, um die betroffenen Personen umgehend zu versorgen.
Gegen 16 Uhr konnte Bachl den erfolgreichen Abschluss des Übungsszenarios über Funk melden. Diese positive Rückmeldung unterstrich die gute Arbeit und den hohen Ausbildungsstand der Teilnehmenden.
Anerkennung und Zusammenhalt
Die herausragende Leistung der Feuerwehrkräfte wurde auch von Bürgermeister Martin Pelzer gewürdigt. Er äußerte seinen Stolz über die bemerkenswerte Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehren und den festen Zusammenhalt über den Pflichtbereich hinaus. Seine Dankbarkeit galt besonders den ehrenamtlichen Helfern, die bei bestem Wetter bereit waren, ihre Zeit und Energie für ihre Mitmenschen einzusetzen.
Nach der Übung trafen sich die Beteiligten zur Nachbesprechung im Gasthof Urzn am Gmundnerberg. Hier wurden die Fortschritte gewürdigt und Erfahrungen ausgetauscht. Christian Gruber von den überregionalen Kräften lobte die schnelle und effektive Unterstützung seiner Kollegen aus Traunkirchen, Pinsdorf und Ohlsdorf. Die Nationalratsabgeordnete Bettina Zopf ließ es sich nicht nehmen, die erschöpften Einsatzkräfte mit Süßigkeiten zu belohnen, was die Stimmung auflockerte und für gute Laune sorgte.
Insgesamt hat die Übung nicht nur die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren in Altmünster und der Umgebung demonstriert, sondern auch ein starkes Zeichen für die Effektivität und Effizienz der Teams gesetzt. Diese realitätsnahe Simulation half den Teilnehmenden, ihre Fähigkeiten unter schwierigen Bedingungen zu erproben und kontinuierlich zu verbessern. Mehr dazu ist in einem ausführlichen Bericht auf www.tips.at zu finden.