Im Herzen von Altmünster wurde nach zweijähriger Bauzeit das neu gestaltete SOS-Kinderdorf feierlich eröffnet. Dieser bedeutende Schritt wurde von Dorfbewohnern, Pädagogen sowie Freunden und Unterstützern mit großer Freude begangen. Der Neubau umfasst elf moderne Gebäude, die sich sowohl durch innovative pädagogische Ansätze als auch durch nachhaltige Bauweise auszeichnen.
Die Notwendigkeit für diesen umfassenden Neubau ergab sich aus der Erkenntnis, dass die bestehenden Strukturen nicht mehr den aktuellen pädagogischen und ökologischen Standards entsprachen. Das SOS-Kinderdorf blickt auf eine fast 70-jährige Geschichte zurück, in der über 1.200 Kinder ein Zuhause fanden. Die Entscheidung für den Neubau fiel nach einer sorgfältigen Evaluierung, die den Standort in Altmünster befürwortete, und zeigt das Bestreben, den sich verändernden Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden.
Vielfalt der neuen Bildungsangebote
Der Umbau bringt eine Vielzahl neuer pädagogischer Angebote, die parallel zu bewährten Programmen stattfinden. Ein Highlight ist das neu eingerichtete SchülerWohnen, das nicht nur Wohnraum für bis zu 12 Schüler bietet, sondern auch Unterstützung durch Fachkräfte in ihrer Lernumgebung bereitstellt. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Prävention von Familienproblemen und zur Unterstützung der Erziehungsarbeit.
Darüber hinaus wurde ein modernes Therapie- und Freizeithaus eröffnet, das ein breites Spektrum an Therapien, darunter Ergo- und Psychotherapie, bereitstellt. Gerhard Pohl, der Leiter des SOS-Kinderdorfs, betont: „Wir orientieren uns am Bedarf der Gesellschaft und unterstützen Familien mit individuellen Angeboten“. Dieses neue Konzept zielt darauf ab, ein liebevolles und sicheres Umfeld für Kinder zu schaffen, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können.
Nachhaltigkeitsansatz und innovative Bauweisen
Ein zentrales Anliegen beim Bau waren ökologische Gesichtspunkte. Die neuen Gebäude sind in massivem Holzbau errichtet, wobei die Vorteile von Holz als Baustoff nicht nur in der Umweltfreundlichkeit, sondern auch im positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Bewohner liegen. „Klimaschutz ist Kinderschutz“, erläutert Gerhard Pohl und verdeutlicht damit die strategische Ausrichtung des gesamten Projekts.
Die Heizsysteme wurden auf Biomasse umgestellt und Photovoltaikanlagen wurden installiert, um den ökologischen Fußabdruck des Kinderdorfes zu minimieren. Ein besonders erfreuliches Detail ist, dass der alte Baumbestand vollständig erhalten geblieben ist, was zur Biodiversität des Geländes beiträgt und einen naturnahen Spielraum ermöglicht hat.
Die Einbeziehung der Kinder in die Planung des neuen Designs war ein weiterer wichtiger Aspekt. Sie durften Wünsche äußern, was zu einem naturnahen Spielraum führte, der mit einem Piratenschiff als zentralem Element ausgestattet ist. Dieses Mitspracherecht hat nicht nur das Engagement der Kinder gefördert, sondern auch zur Identifikation mit ihrem neuen Zuhause beigetragen.
Mit den neuen Gebäuden wird altem Wissen neues Leben eingehaucht: Das SOS-Kinderdorf Altmünster ist nunmehr als Vorzeigemodell für die Verbindung von pädagogischer Vielfalt und ökologischer Verantwortung etabliert. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf 18,2 Millionen Euro, wobei ein Drittel der Finanzierung durch staatliche Unterstützung sowie private Spenden sichergestellt wurde. Ohne das Engagement dieser Unterstützer wäre dieses große Bauprojekt nicht möglich gewesen, so Gerhard Pohl abschließend.
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