GMUNDEN. Die aufregende Welt von Kunst und Kultur wird in Gmunden zum Leben erweckt. Vom 30. August bis 1. September 2024 feiert die neue Kunstmesse „Potentials OÖ“ ihre Premiere im Toscana Congress Center. Diese Veranstaltung bringt 82 Künstlerinnen und Künstler aus oberösterreichischen Kunstvereinen auf eine internationale Bühne und ist ein assoziiertes Projekt zur Kulturhauptstadt 2024.
Ein Highlight der Messe ist der Mühlviertler Art Cat Walk, der bereits vor der offiziellen Eröffnung am 29. August um 20 Uhr stattfindet. Hier werden von Models der Agentur Mission Austria modisch beeindruckende Kleider präsentiert, die von Künstlerinnen gestaltet wurden. Die Veranstaltung wird von Andreas Du Rieux, besser bekannt als Björn Borg, moderiert. Sie zeigt nicht nur die kreative Kraft der Region, sondern bietet auch eine Plattform für Talente wie Ela Reitinger, Sandra Hraba und Manuela Eibensteiner, die die organisatorischen Fäden in der Hand hält.
Ein abwechslungsreiches Programm
Die Potentials OÖ hält für ihre Besucher ein breit gefächertes Programm bereit. Im Rahmen des Messegeschehens finden am Ferienwochenende verschiedene Lesungen, Konzerte und Workshops statt. Am Freitag, dem 30. August, sorgt das Duo Michaela Schausberger und Markus Bless für musikalische Unterhaltung im Johann Orth Saal. Am Samstag wird das Weltenbummler-Ensemble „De Strawanza“ die Bühne betreten und seinen Stilmix präsentieren.
Die Lesung der Schriftstellerin Jana Beck, die aus ihrem historischen Roman „Unter fernem Himmel“ liest, ergänzt das kulturelle Angebot und gibt den Besuchern die Möglichkeit, in die Welt der Literatur einzutauchen.
Die Workshops sind eine weitere Attraktion. Am Freitag können die Teilnehmer beim Pop-Art Workshop mit Ingrid Gailer-Stopper und Manuela Eibensteiner selbst kreativ werden. Sie sollen ihre alten Kleidungsstücke mitbringen, um ihnen neuen Glanz zu verleihen. An einem anderen Tag wird Ela Reitinger mit ihrer Action-Painting-Performance das Publikum in den Bann ziehen und die Kunst direkt in den Entstehungsprozess einbeziehen.
Gesellschaftliche Bedeutung der Kunst
Ein zentrales Thema wird auch die Podiumsdiskussion am Samstag, dem 31. August, um 14 Uhr sein. Hier diskutieren Experten über die Rolle der Kunstvereine in der Gesellschaft und die Wichtigkeit des Ehrenamts in der Kunst. Moderiert von der Chefredakteurin der „Parnass Kunstzeitschrift“, Silvie Aigner, nehmen unter anderem Angelika Doppelbauer und Isabella Minniberger an der Diskussion teil. Sie werden unterschiedliche Perspektiven zum Thema einbringen und aufzeigen, wie Kunst das Gemeinschaftsgefühl stärkt und neuen Austausch fördert.
Die Kunstmesse ist auch Teil einer umfangreicheren Strategie zur Förderung der Region und zur Stärkung der lokalen Kultur sowie zur Vorbereitung auf die Kulturhauptstadt 2024. Unter dem Titel „Kunst für alle“ können die Besucher ihre Lieblingskunstwerke wählen und online abstimmen. Über 24.658 Stimmen wurden während dieser Aktion abgegeben, und das Publikum hat die Möglichkeit, die Gewinner persönlich kennenzulernen. Die drei beliebtesten Werke stammen von den Künstlern Günter Kada, Hubert Schatz und Sandra Hraba.
Die Potentials OÖ stellt nicht nur die kreative Bandbreite oberösterreichischer Künstlerinnen und Künstler in den Vordergrund, sondern bietet auch eine Plattform für den Dialog zwischen Kunst und Gesellschaft. Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren und Partner könnte dieses Event ein Wegweiser für ähnliche Initiativen in der Zukunft sein.
Ob es die inspirierenden Modeschauen, die vielfältigen Auftritte oder interaktiven Workshops sind – das Toscana Congress Center wird während dieses Wochenendes zum Treffpunkt für Kunstliebhaber und Kreative. Mit einem klaren Fokus auf die Vielfalt und die Bedeutung der Kunst in der Gesellschaft ist die Potentials OÖ mehr als nur eine Messe; sie ist eine Feier der Kunst und der Menschen, die sie zum Leben erwecken.
Inhalte wie die Podiumsdiskussion und die verschiedenen künstlerischen Darbietungen zeigen eindrucksvoll, wie Kunst und Kultur ineinandergreifen und die Menschen verbinden können. Lassen Sie sich dieses kulturelle Highlight nicht entgehen und tauchen Sie ein in die inspirierende Welt der Potentials OÖ!
Die Potentials OÖ Messe ist nicht nur eine Ausstellungsplattform für lokale Künstler, sondern spiegelt auch die aktuelle Entwicklung der Kunstszene in Oberösterreich wider. In den letzten Jahren hat sich die kulturelle Landschaft in der Region erheblich verändert. Es gibt eine zunehmende Vernetzung zwischen verschiedenen Kunstvereinen, die den Austausch und die Zusammenarbeit fördern. Dies zeigt sich auch in der Vielfalt der Programme, die während der Messe angeboten werden.
Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist die wachsende Anzahl an Veranstaltungen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Diese Entwicklung findet ihren Ausdruck nicht nur in der Mode und den präsentierten Kunstwerken, sondern auch in den Workshops und Diskussionen, die während der Potentials OÖ stattfinden. So wird beispielsweise im Kontext der Modeschau die „Wood Fashion“ – nachhaltige Mode hervorgehoben, was auf gesellschaftlich relevante Fragen zur Umwelt und Ressourcenschonung aufmerksam macht.
Vernetzung und Zusammenarbeit innerhalb der Kunstszene
Die Kooperation zwischen verschiedenen Kunstvereinen und Künstlern ist ein entscheidendes Element für den Erfolg solcher Messen. In Oberösterreich ist die Initiative von Kunstvereinen, sich gegenseitig zu unterstützen und lokale Talente zu fördern, besonders ausgeprägt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es nicht nur, Ressourcen zu bündeln, sondern auch die Sichtbarkeit der Kunstszene auf regionaler und internationaler Ebene zu erhöhen.
Durch Formate wie den Mühlviertler Art Cat Walk wird die kreative Vielfalt und der Innovationsgeist der Region sichtbar. Solche Events ziehen nicht nur die lokale Bevölkerung an, sondern auch Touristen, die an Kultur und Kunst interessiert sind. Diese Dynamik ist essenziell für die Kulturhauptstadt 2024, die eine Plattform für kreativen Austausch und künstlerische Ausdrucksformen schaffen will.
Aktuelle Entwicklungen in der Kunstszene Oberösterreichs
Ein Beispiel für die aktuellen Entwicklungen ist die verstärkte Nutzung digitaler Plattformen durch Künstler und Kunstvereine. Während der COVID-19-Pandemie haben viele Kunstschaffende innovative Wege gefunden, um ihre Arbeiten online zu präsentieren und ein breiteres Publikum zu erreichen. Diese digitalen Strategien sind mittlerweile fester Bestandteil des künstlerischen Schaffens.
Statistisch gesehen hat die Anzahl der Online-Ausstellungen und -Veranstaltungen in der Region während der Pandemie um über 50 % zugenommen. Kunstvereine in Oberösterreich, wie die Galerie der Stadt Linz oder die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, haben ihre Programme angepasst, um digitale Inhalte anbieten zu können, die eine breitere Besuchergruppe ansprechen können.
Zukunftsausblick
Mit dem Eintritt in das Jahr der Kulturhauptstadt 2024 werden die Erwartungen an die regionale Kunstszene weiter steigen. Die Kunstschaffenden haben die Möglichkeit, ihre Werke einem größeren Publikum zu präsentieren und mehr Anerkennung auf nationaler und internationaler Ebene zu erlangen. Die Potentials OÖ Messe könnte in den kommenden Jahren als Sprungbrett für Kreative dienen, die neue Wege in der Kunst beschreiten möchten und auf der Suche nach innovativen Ausdrucksformen sind.
Die Kombination aus traditionellen und zeitgenössischen Kunstformen, unterstützt durch moderne Technologien und Plattformen, positioniert Oberösterreich als einen bedeutenden Akteur in der zeitgenössischen Kunstszene Europas. Besondere Beachtung sollten zukünftige Projekte finden, die den interkulturellen Dialog und den Einfluss lokaler Kunst auf internationale Strömungen weiter fördern.