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Im oberösterreichischen Bezirk Gmunden sorgten jüngste Ermittlungen im Umfeld von Drogenkriminalität für einen schockierenden Fund. Beamte der Staatsanwaltschaft Wels durchsuchten die Wohnung und die Firma eines 40-Jährigen und entdeckten dabei nicht nur Drogenutensilien, sondern ein ganzes Arsenal an Waffen und Kriegsmaterial. Unter den sichergestellten Gegenständen befanden sich eine Jagdwaffe, ein Karabiner, ein Luftdruckgewehr sowie eine Schreckschuss- und eine Luftdruckpistole. Besonders alarmierend für die Ermittler waren jedoch zwei scharfe Panzergranaten aus dem Zweiten Weltkrieg.
Angesichts dieser gefährlichen Funde wurde umgehend der Entschärfungsdienst des Bundesministeriums für Inneres (BMI) alarmiert. Nachdem der Zustand der Kriegsrelikte als bedingt transportfähig eingestuft wurde, entschied man sich zur kontrollierten Vernichtung im nahegelegenen Steinbruch, um potenzielle Gefahren zu minimieren. Ein Sperrkreis wurde eingerichtet, und am späten Nachmittag, um 17:10 Uhr, wurden die scharfen Granaten durch eine kontrollierte Zündung sicher entsorgt, wie es die Beamten mitteilten. Der mutmaßliche Besitzer der Waffen und Kriegsrelikte wurde inzwischen zur Staatsanwaltschaft Wels angezeigt, was die ernsten Konsequenzen dieser Ermittlungen verdeutlicht.
Rolle des Entschärfungsdienstes
Der Entschärfungsdienst spielt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Brand- und Sprengvorrichtungen in Deutschland. Diese Spezialisten, die zur Bundespolizeidirektion 11 gehören und an 15 Standorten im Land tätig sind, kümmern sich um die Entschärfung von Gefahrstoffen, die aus selbstgebauten Sprengsätzen oder veränderter Munition bestehen. Das Team mit fast 200 ausgebildeten Polizeivollzugsbeamten hat spezielle Qualifikationen durch modulare Lehrgänge an der Entschärferschule der Bundespolizei erhalten. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Bekämpfung von sogenannten USBV, also unkonventionellen Brand- und Sprengvorrichtungen, gelegt. Ein Einblick in die Arbeit des Entschärfungsdienstes findet sich auch in einem Video auf YouTube: „Was macht eigentlich…? Der Entschärfungsdienst der Bundespolizei“, wie komm-zur-bundespolizei.de berichtet.
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