Alois Fink, ein eindrucksvolles Beispiel für sportliche Ausdauer und Entschlossenheit, hat kürzlich bei der Masters-Berglauf-Weltmeisterschaft in den spanischen Pyrenäen für Furore gesorgt. Mit einem Geburtsjahr 1947 und gerade einen Tag nach seinem 77. Geburtstag, hat Fink erneut bewiesen, dass das Alter kaum eine Rolle spielt, wenn es um Leidenschaft und Leistung im Sport geht.
Die Veranstaltung in Canfranc, einer malerischen Stadt in den Pyrenäen, stellte die Fähigkeiten der Athleten auf eine harte Probe. Bei kühlen drei Grad Celsius und einer anspruchsvollen Strecke, die 960 Höhenmeter auf 7 Kilometern erforderte, mussten die Teilnehmer nicht nur ihre körperlichen, sondern auch ihre mentalen Grenzen überschreiten. Zur Überraschung vieler beendeten nur acht der 14 Teilnehmer in der Altersklasse M75 das Rennen erfolgreich, da einige Läufer aufgrund der herausfordernden Bedingungen aufgeben mussten.
Sieg durch Willenskraft
Fink war der schnellste unter den verbliebenen Athleten und überquerte die Ziellinie ganze fünf Minuten vor dem Zweitplatzierten. Sein erster Platz nicht nur ein weiterer Erfolg in seiner beeindruckenden Laufkarriere, sondern auch ein Beweis für seinen unermüdlichen Kampfgeist. Die Meisterschaft begann mit einem Aufeinandertreffen von Bodenschnee und einer Temperatur von minus zwei Grad, als die Teilnehmer, darunter auch Fink, sich den Elementen stellten. Mit jeder Etappe und jedem Schritt zeigte er die Determination eines leidenschaftlichen Läufers.
Doch das war nicht das Ende von Finks Siegeszug. Am letzten Tag der Weltmeisterschaft trat er im „Classic Up & Down-Rennen“ an, das sich über 17 Kilometer und 1050 Höhenmeter erstreckte. Um 8:30 Uhr morgens begaben sich rund 450 Läuferinnen und Läufer auf die Strecke, während sie den frostigen Temperaturen trotzend, sich dem ersten Anstieg zum Refugio Buenavista, dem höchsten Punkt der Strecke, entgegensetzten. Umgeben von der beeindruckenden und herausfordernden Natur der Pyrenäen setzte Fink seine beeindruckende Leistung fort und errang erneut den ersten Platz in seiner Altersklasse.
Zusätzlich zu seinen zwei Goldmedaillen in der Einzelwertung konnte Alois zusammen mit seinem Teamkollegen Günther Nolz aus Niederösterreich auch eine Silbermedaille in der Teamwertung gewinnen. Finks Erfolg in Canfranc ist ein Zeichen für andere, dass es niemals zu spät ist, seine Träume zu verfolgen und sich sportlichen Herausforderungen zu stellen, unabhängig vom Alter.
In einer Welt, die oftmals von der Jugend und Frische dominiert ist, erinnert Alois Fink uns daran, dass Beständigkeit, harte Arbeit und eine unerschütterliche Leidenschaft für das, was man liebt, zu bemerkenswerten Leistungen führen können. Für all jene, die die Faszination des Berglaufs erleben möchten, könnte dies eine inspirierende Geschichte sein, die den Glauben an das Unmögliche stärkt.
