In einer beeindruckenden Initiative haben die Gemeinden im Bezirk Gmunden ihre Anstrengungen verstärkt, um Lebensräume für Bienen und die heimische Flora und Fauna zu schaffen. Durch die Umsetzung bienenfreundlicher Maßnahmen gestalten sie nicht nur eine lebendige Umgebung, sondern setzen auch ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.
Das Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“, das seit acht Jahren vom Umweltressort des Landes Oberösterreich ins Leben gerufen wurde, hat in der Region einen wahrhaft positiven Wandel bewirkt. Über 120 Gemeinden in der gesamten Provinz engagieren sich aktiv für den Schutz der Bienen und des Bodens. Im Bezirk Gmunden nehmen immerhin neun Gemeinden daran teil, darunter Altmünster, Bad Goisern am Hallstättersee, Bad Ischl, Gmunden und viele andere, die allesamt für den Erhalt der Artenvielfalt und eine chemiefreie Pflege von Grünflächen stehen.
Engagement für Bienen und Umwelt
„Der Fortschritt in unserem Netzwerk von bienenfreundlichen Gemeinden erfüllt mich mit Freude“, sagte Stefan Kaineder, der Umwelt- und Klima-Landesrat. Er betonte, dass die Gemeinden Vorreiter im Umweltschutz sind und den Menschen zeigen, wie Umweltschutz im öffentlichen Raum gelebt werden kann. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft, die kommenden Generationen zugutekommt.
Die Gemeinden im Bezirk haben viel unternommen, um die Ziele des Projekts zu erreichen. So wurden über 300 heimische, bienenfreundliche Bäume und Sträucher gepflanzt, und es entstanden zahlreiche Insektenhotels im öffentlichen Raum. Beeindruckend ist ebenfalls die Schaffung von etwa 5.845 Quadratmetern an bienenfreundlichen Blumenwiesen und Blühflächen, die durch gezielte Pflege, Artenerhöhung oder sogar Neuanlage entstehen konnten. Auf diesen Blumenwiesen sind insgesamt 27 Schilder aufgestellt worden, die darauf hinweisen, dass hier ein Lebensraum für Bienen geschaffen wird.
„Artenvielfalt bewahren heißt Heimat bewahren“, erklärte Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnisses. Er hob hervor, wie wichtig diese Initiative für die Lebensqualität der Menschen ist und dass ein bunter und vielfältiger Boden uns nicht nur ernährt, sondern auch Freude bereitet.
Während der heißesten Wochen des Jahres, in denen die Menschen die Sommertage genießen, bereiten sich die Honigbienen bereits auf den Winter vor. Laut Gerlinde Larndorfer-Armbruster, der Projektleiterin des Klimabündnisses, sollte man in dieser Zeit Wassertränken und blühende Kräuter bereitstellen, um den Bienen in den Sommermonaten zu helfen. Dies zeigt, wie sehr das Engagement für die Natur auch mit einem praktischen Beitrag im eigenen Garten verbunden sein kann.