In einem nahezu heroischen Akt der Entschlossenheit wurde am vergangenen Samstag in Gmunden, einer Bezirkshauptstadt in Oberösterreich, ein Fußballspiel ausgetragen, während die meisten anderen Begegnungen der Region dem Regenwetter zum Opfer fielen. Die Gmunden Juniors traten gegen den SK Kammer Ib an, ein Aufeinandertreffen, das die Gemüter erregte und den unerschütterlichen Geist der Fußballgemeinschaft zeigte.
Die SEP-Arena in Gmunden, ausgestattet mit einem Kunstrasenplatz, erwies sich als der einzige Ort in der gesamten Region, an dem die Kicker ihrem Handwerk nachgehen konnten. Hierbei kam es zu einer spontanen Entscheidung: Der SV Gmunden und der SK Kammer einigten sich darauf, das Heimrecht zu tauschen und das Spiel unter Bedingungen auszutragen, die andere Vereine als unspielbar einstufen würden. Günter Laska, Obmann des SV Gmunden, verkündete stolz, dass beide Mannschaften lieber spielen wollten, als mit einer Absage bereits das Ende der Saison einzuleiten, da dies automatisch Nachholtermine nach sich ziehen würde.
Kampfgeist trotz widriger Bedingungen
Die Bedingungen an diesem Tag hätten nicht widriger sein können. Während die restliche Fußballszene Oberösterreichs die Segel streichen musste, ließen sich die Spieler in Gmunden nicht unterkriegen. Markus Schneidhofer, ein ehemaliger Profi, hob die Leistung der Spieler hervor und erklärte: „Jedes Spiel, das gespielt ist, ist gespielt.“ Diese Einstellung spiegelte sich im gesamten Ablauf des Spiels wider, das spontan umgeplant wurde, als die ursprüngliche Anstoßzeit aufgrund der Verzögerungen bei den Gegnern verändert werden musste.
Trotz der widrigen Umstände entwickelten sich auf dem Feld packende Szenen, und die Begegnung endete mit einem knappen 3:2-Sieg für den SK Kammer Ib. Der Sportlergeist war in Gmunden unverkennbar, und die Anstrengungen aller Beteiligten, sowohl auf als auch neben dem Platz, wurden mit Applaus und Anerkennung belohnt.
Selbst die kurzfristige Anpassung der Anstoßzeit konnte den Verlauf des Spiels nicht trüben. Geplant war ein späterer Anpfiff, der jedoch aufgrund der Absage eines Abendspiels in der Landesliga auf den Nachmittag vorverlegt wurde. Sichtlich stolz meldeten die Gmundner, dass sie das einzige Spiel dieser Runde bleiben sollten, das trotz der schlechten Wetterbedingungen durchgeführt wurde.
Ein unverhoffter Spieltag in Gmunden
Nicht zu vergessen ist, dass die Gmundner weiter Hoffnung haben durften: Am Sonntag darauf fanden vereinzelt noch weitere Spiele statt, die ebenfalls der Witterung trotzten. Der Mut und die Entschlossenheit des SV Gmunden in Zusammenarbeit mit dem SK Kammer werden vielleicht auch anderen Vereinen als Inspiration dienen, sich nicht so schnell geschlagen zu geben, selbst wenn der Wettergott nicht gnädig ist.
Zusammengefasst hat die Begegnung in Gmunden am Samstag nicht nur sportliche Bedeutung, sondern zeigt auch, wie in der Welt des Fußballs Gemeinschaft, Solidarität und Kampfgeist hervorgehoben werden können – alles Komponenten, die letztendlich selbst den widrigsten Wetterbedingungen trotzen können.