EBENSEE. Albert Detamble aus Ebensee hat bemerkenswerte Leistungen im Bergsteigen vollbracht. Er hat insgesamt 1.000 verschiedene Berggipfel erklommen, die jeweils mehr als 1.000 Meter hoch sind und eine Schartenhöhe von mindestens 30 Metern aufweisen. Der Höhepunkt seiner Reise war der Dachsteingipfel, wo die Herausforderung ihren krönenden Abschluss fand.
Die Idee hinter der Gipfelwette
Die Motivation für diesen beeindruckenden Aufwand begann an dem Tag, als Detamble vor fast vier Jahren in den Ruhestand trat. Der 66-jährige leitende technische Angestellte und begeisterte Bergsteiger wollte der Verlockung des „Pensionsschocks“ entgehen, der oft mit einem Rückgang der körperlichen Fitness einhergeht. Deshalb setzte er sich ein ehrgeiziges Ziel: 1.000 verschiedene Gipfel zu besteigen. Diese „Gipfelwette“ sollte ihm nicht nur einen Anreiz bieten, aktiv zu bleiben, sondern auch ein persönliches Projekt, das seine Leidenschaft für die Berge widerspiegelt.
Ein detaillierter Plan
Um sein Ziel zu erreichen, musste Detamble ein hohes Pensum bewältigen. Er plante, pro Jahr 250 Gipfel zu besteigen, was etwa fünf Besteigungen pro Woche bedeutet. Dies umfasste eine Vielzahl von Aktivitäten wie Wandern, Bergsteigen, Mountainbiken und sogar Winteraktivitäten wie Schneeschuhtouren und Langläufe. Im Jahr 2022 konnte er bereits über 750 bestiegene Gipfel verzeichnen, was zeigt, dass er auf dem richtigen Weg war.
Dokumentation seiner Erlebnisse
Detamble führt seine Besteigungen genauestens Buch. Er fotografierte jeden seiner erfolgreichen Aufstiege und dokumentiert sie auf seiner Website www.albertstouren.com. Jedes Foto zeigt ihn neben einem kleinen roten Gipfelkreuz, das als sein Markenzeichen dient. Er hofft, anderen Bergwanderern durch die Darstellung der Schwierigkeitsgrade der geführten Touren eine wichtige Hilfestellung zu geben, um die Frage zu beantworten: „Passt diese Tour für mich?“ Detamble ist überzeugt, dass dies zur Sicherheit aller beitragen kann, die die Berge lieben.
Die Herausforderungen der letzten Gipfel
In der zweiten Hälfte seiner Gipfelwette wurden die Herausforderungen größer. Die Anfahrtszeiten zu den neuen Gipfeln wurden länger, und die Touren anspruchsvoller. Dennoch meisterte Detamble die Herausforderungen, indem er verschiedene Gebirgsgruppen in Österreich, wie die Osterhorngruppe, den Hochkönig und das Tennengebirge in Salzburg, besuchte. Auch der Ötscher in Niederösterreich und der Leobner im Ennstal kamen zu seiner Liste der bewältigten Gipfel hinzu.
Die Krönung am Dachsteingipfel
Die letzte große Besteigung fand am Dachsteingipfel statt, dem höchsten Punkt Oberösterreichs. Begleitet von Bergführer Herbert Raffalt, seinem Bergsteigerfreund Alfred und Fotograf Simon begab sich Detamble am Vortag auf eine lange Wanderung vom Gosausee zur Adamekhütte. Am Tag der Besteigung überquerten sie den Gletscher und nahmen den Klettersteig am Westgrat in Angriff. Nach einem herausfordernden Aufstieg erreichten sie den Gipfel des Dachsteins und schlossen damit seine grandiose „1000 Gipfel-Tour“ ab.
Ein Erlebnis voller Emotionen
„Es ist ein wunderschönes Gefühl, mein persönliches Ziel erreicht zu haben“, äußerte sich Detamble über seine Erfahrungen nach dem Gipfelsieg. Er betont, dass zahlreiche Faktoren zusammenkamen, um diesen Erfolg zu ermöglichen: Logistik, Planung, Orientierungssinn, richtige Ausrüstung und Glück. Für Detamble war es nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine persönliche Reise mit vielen Herausforderungen. „Nun kann die Kür folgen“, so Detamble, der sich auf neue Abenteuer in der Natur freut.