Mit dem bevorstehenden Schulbeginn in Ostösterreich rückt auch das Thema Schulwegsicherheit verstärkt in den Fokus. Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) stieg die Anzahl der Schulwegunfälle im letzten Jahr erneut an, wobei 494 Kinder verletzt und zwei Kinder tragischerweise getötet wurden. Dies markierte das dritte aufeinanderfolgende Jahr mit steigenden Unfallzahlen.
Die Analyse basierend auf Daten der Statistik Austria zeigt, dass im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 zwar weniger Unfälle registriert wurden, dennoch bleibt die Zahl besorgniserregend. In acht der neun Bundesländer Österreichs gab es im letzten Jahr keine tödlichen Schulwegunfälle. Oberösterreich verzeichnete jedoch zwei tödliche Unfälle, während insgesamt 86 Unfälle in Wien, 74 in Oberösterreich, 65 in Niederösterreich und 61 in der Steiermark gemeldet wurden. Das Burgenland verzeichnete mit zehn Unfällen die geringste Anzahl.
Maßnahmen wie Schülerlotsen und Verkehrsberuhigung haben dazu beigetragen, die Sicherheit im Schulbereich zu erhöhen. Laut VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky ist das Schulumfeld grundsätzlich sicherer als Freizeitwege und fördert sowohl die Bewegung der Kinder als auch ihre Kompetenz im Straßenverkehr. Empfohlen wird Eltern, mit ihren Kindern bis zum zwölften Lebensjahr den Schulweg zu üben, insbesondere für Erstklässler und Kinder, die Schulwechsel vornehmen. Es wird angeregt, nicht unbedingt den kürzesten Weg zu wählen, sondern eine Route mit weniger Verkehr und Straßenüberquerungen.
Der VCÖ bietet eine Online-Karte an, über die Eltern Gefahrenstellen melden können, um so mögliche Präventionsmaßnahmen zu unterstützen. Es wird auch eine Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen gefordert, um die Sicht der Kinder nicht zu beeinträchtigen. Letztlich wird betont, dass eine bewusste Gestaltung des Schulwegs einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Kinder im Verkehr leistet.