In einem bemerkenswerten Führungswechsel am Salzburger Landesgericht trat am 1. August 2024 Mag.a Christina Gumpoldsberger die Nachfolge von Dr. Hans Rathgeb an, der nach 16 Jahren in dieser Rolle in den wohlverdienten Ruhestand ging. Gumpoldsberger, zuvor Vizepräsidentin des Landesgerichtes Wels, kehrt damit zurück in ihre Heimat, nachdem sie die letzten drei Jahrzehnte in Oberösterreich verbrachte. Ihre Berufserfahrung und ihr Engagement für die Justiz geben Anlass zu Optimismus. „Kommunikation ist das Um und Auf“, erklärte sie und betonte die Wichtigkeit eines offenen Ohres für die Anliegen ihrer Mitarbeiter, was als eines ihrer Hauptprinzipien gelten soll. Diese Philosophie könnte in einer Zeit, in der der Fachkräftemangel die Justiz betrifft, entscheidend sein, wie sie selbst anmerkte.
Ruhestand mit Auszeichnung
Dr. Hans Rathgeb wurde während seiner Amtszeit als Präsident des Landesgerichts für seine Verdienste um die Justiz mit dem „Ehrenzeichen des Landes“ geehrt, wie MeinBezirk.at berichtete. Unter seiner Leitung wurde das Justizgebäude am Rudolfskai generalsaniert, was den Mitarbeitern moderne Arbeitsplätze zur Verfügung stellte. Gut 250 Bedienstete, darunter mehr als 70 Richterinnen und Richter sowie 22 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, arbeiten nun unter einem Dach. Rathgeb, der 1981 in den Justizdienst trat und 2008 zum Präsidenten ernannt wurde, erinnerte sich an seine Zeit, in der er auch als Mediensprecher beim international beachteten Prozess um die Gletscherbahn-Kaprun-Brandskatastrophe agierte. Diese Erfahrungen hatten einen nachhaltigen Einfluss auf seine künftige Öffentlichkeitsarbeit in der Justiz.
Die Herausforderung der Zukunft
Die neue Präsidentin Christina Gumpoldsberger sieht sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber, insbesondere in der Sichtbarkeit der Justiz. „Die bevorstehende Pensionierungswelle und die geburtenschwachen Jahrgänge erfordern verstärktes Recruiting und eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit“, erklärte sie. Sie plant, die zahlreichen Facetten der Justiz transparent zu machen und die Attraktivität von Arbeitsplätzen durch die vorangegangene Sanierung weiter zu erhöhen, für die Rathgeb maßgeblich verantwortlich war. „Ich möchte, dass Qualitätsarbeit sichtbar wird“, fügte sie hinzu und stellte die Notwendigkeit eines starken Teamgeistes und einer offenen Kommunikation in den Vordergrund.
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