Die Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige organisiert am 12. September um 18 Uhr einen wichtigen Vortrag im Bezirksseniorenheim Unterweißenbach. In der heutigen Zeit sind Pflege und Unterstützung von Angehörigen ein zentrales Thema, das viele Menschen betrifft. Häufig stehen Familien vor der Herausforderung, geeignete Hilfsangebote zu finden und die finanziellen Aspekte zu klären. Gerlinde Tucho, eine erfahrene Fachkraft im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, wird die wichtigsten Unterstützungsleistungen vorstellen und erläutern, welche finanziellen Hilfen Familien in Anspruch nehmen können.
„Oftmals ist es nicht so einfach herauszufinden, welche Unterstützung in einer spezifischen Situation wirklich hilfreich ist“, sagt Tucho. Sie ist nicht nur Koordinatorin für Betreuung und Pflege, sondern auch Leiterin des Stammtischs für pflegende Angehörige. Ihr Wissen beruht auf jahrelanger Erfahrung in der praktischen Pflege und der Aufklärung von Angehörigen über ihre Möglichkeiten. Der Vortrag wird zahlreiche Aspekte der häuslichen Pflege abdecken, einschließlich mobiler Angebote, teilstationärer Hilfen und stationärer Versorgung.
Psychosoziale Unterstützung für Pflegekräfte
Nach der Präsentation von Gerlinde Tucho wird Désirée Safnauer von der Caritas über die Angebote für pflegende Angehörige informieren. Dazu zählt unter anderem eine kostenlose psychosoziale Beratung, die für viele eine wertvolle Unterstützung bietet. Diese Form der Beratung hilft, emotionale Belastungen besser zu bewältigen und Raum für persönliche Anliegen zu schaffen. Die Teilnehmer des Vortrags haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in lockerer Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen.
Der Vortrag stellt ein Angebot dar, das nicht nur informativ, sondern auch interaktiv ist. Bei einem Getränk können die Angehörigen ihre Erfahrungen austauschen und Impulse für ihre individuelle Situation erhalten. Gerade in Zeiten, in denen das Thema Pflege immer dringlicher wird, bietet die Caritas mit diesem Event eine Plattform für Betroffene, die oftmals in ihrer Rolle als pflegende Angehörige alleine dastehen.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, die bis zum 3. September vorgenommen werden kann. Interessierte können sich entweder telefonisch unter der Nummer 0676 8776 2438 oder per E-Mail an desiree.safnauer@caritas-ooe.at anmelden. Die Veranstaltung ist kostenlos, aber aufgrund der bereitgestellten Informationen wird um freiwillige Spenden gebeten.
Ein wichtiger Schritt zur besseren Pflege
Die Informationsveranstaltung zielt darauf ab, Angehörigen das Wissen zu vermitteln, das sie benötigen, um die Unterstützung für ihre Liebsten besser zu organisieren. Oft fehlt es an Klarheit über die verfügbaren Hilfen und Zuschüsse, was die Situation für pflegende Angehörige erheblich erschwert. Tuchos und Safnauers Engagement zeigt, wie wertvoll solche Veranstaltungen für die betroffenen Familien sein können. Sie bieten nicht nur Wissen, sondern auch eine Community, in der sich die Teilnehmer verstanden fühlen können.
Die Caritas und ihre Mitarbeiter legen großen Wert darauf, eine Umgebung zu schaffen, in der sich pflegende Angehörige austauschen und gegenseitig unterstützen können. Ein persönlicher Austausch und das Teilen von Erfahrungen sind entscheidend, um das Gefühl von Isolation zu verringern. Viele Menschen lernen erst durch den Dialog mit anderen, welche Lösungen es gibt und wie sie ihre persönliche Situation optimieren können.
Im Hinblick auf die alternde Gesellschaft ist es unerlässlich, solche Informationsangebote auszubauen. Die Zunahme von Pflegebedürftigen erfordert ein Umdenken in der Gesellschaft und mehr Unterstützung für jene, die die Verantwortung für die Pflege übernehmen. Das Event in Unterweißenbach könnte der erste Schritt für viele Angehörige sein, den Weg zu einer besseren und informierteren Pflege zu finden.
Die Veranstaltung am 12. September im Bezirksseniorenheim Unterweißenbach beantwortet viele drängende Fragen rund um das Thema Pflege. Es ist wichtig zu beachten, dass die Qualität der Pflegeleistungen stark von der Verfügbarkeit dieser Unterstützungen abhängt. Die Caritas hat in den letzten Jahren verstärkt darauf hingewiesen, dass das Wissen über vorhandene Ressourcen für pflegende Angehörige entscheidend ist, um sowohl die Lebensqualität der Pflegebedürftigen zu erhöhen als auch die der pflegenden Personen zu schützen.
Häufig stehen pflegende Angehörige vor der Herausforderung, ihre eigenen Bedürfnisse und die der Pflegebedürftigen in Einklang zu bringen. Dies kann zu Stress und Überlastung führen. Umso bedeutender ist der Austausch mit Fachleuten wie Gerlinde Tucho, die nicht nur informieren, sondern auch Wege aufzeigen kann, wie Angehörige Unterstützung erhalten können. Gerade in ländlichen Regionen wie Unterweißenbach ist es oft schwierig, ein entsprechendes Netzwerk zu finden, weshalb ein solches Angebot von hoher Relevanz ist.
Vielfalt an Unterstützungsleistungen
Die Caritas bietet eine Reihe von Dienstleistungen an, die sehr vielseitig sind. Dazu gehören nicht nur die Informationen zu mobilen und teilstationären Hilfen, sondern auch Unterstützung für die psychische Gesundheit der pflegenden Angehörigen. Ein immer wichtiger werdender Aspekt ist die psychosoziale Beratung, die Angehörigen helfen kann, ihre Belastungen besser zu bewältigen und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln. Dies ist besonders relevant, da viele Pflegekräfte psychischen Druck und Isolation erfahren, was sich negativ auf ihre eigene Gesundheit auswirken kann.
Statistiken zeigen, dass ein großer Teil der pflegenden Angehörigen irgendwann Unterstützung benötigt. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes gaben im Jahr 2021 über 40% der pflegenden Angehörigen an, dass sie sich überfordert fühlen und zusätzliche Hilfe wünschen. Hier kommt die Rolle von Organisationen wie Caritas ins Spiel, die in schwierigen Zeiten wesentliche Unterstützungsleistungen bereitstellen.
Wichtigkeit der finanziellen Orientierung
Ein zentraler Punkt des Vortrags ist die Übersicht über die verschiedenen finanziellen Zuschüsse, die für pflegebedürftige Menschen zur Verfügung stehen. Neben den bekannten Pflegegeldregelungen existieren in Österreich auch zahlreiche Förderungen von Gemeinden oder speziellen Fonds, die oft nicht ausreichend bekannt sind. Dies führt dazu, dass potenzielle Ansprüche nicht wahrgenommen werden. Gerlinde Tucho wird in ihrem Vortrag auch auf die Antragsverfahren eingehen, die oft als kompliziert empfunden werden und somit viele Angehörige davon abhalten, ihre Rechte geltend zu machen.
Die Veranstaltung in Unterweißenbach ist eine weitere Initiative der Caritas, um den Dialog über wichtige Themen der Pflege zu fördern und das Bewusstsein für notwendige Unterstützungssysteme zu schärfen. Der Austausch unter den Teilnehmenden ist ein wertvoller Bestandteil, der nicht nur Informationen vermittelt, sondern auch das Gefühl von Gemeinschaft und Unterstützung stärkt.
