Am 14. September 2024 erlebte der Bezirk Freistadt einen herausragenden Tag, als 16 Rettungssanitäter-Teams aus Oberösterreich beim Sanitätshilfe-Bewerb in Pregarten ihr Können unter Beweis stellten. Ein Wettbewerb, der nicht nur die Fähigkeiten der Teilnehmer auf die Probe stellte, sondern auch deren Teamarbeit und schnelles Handeln in Notsituationen. Die aufregenden Herausforderungen reichten von der Versorgung verletzter Kinder bis hin zur Unterstützung von geretteten Personen nach schweren Unfällen.
In der Bronze-Wertung belegte das Team aus Sattledt den zweiten Platz, während sich die Gruppe Gallneukirchen 1 in der Silber-Kategorie den ersten Platz sicherte. Die Gold-Wertung war jedoch ein persönlicher Triumph für Simon Riffert aus Altheim, der die Auszeichnung für seine Einzelleistung entgegennehmen durfte. Unterstützt wurden die Teilnehmer und ihre Leistungen von einem Publikum, das das Engagement und die Fähigkeiten der Sanitäter bewunderte.
Ein Tag voller Herausforderungen
Die Wettbewerbsstationen forderten die Teilnehmer auf vielfältige Weise heraus. Sie mussten nicht nur theoretisches Wissen abrufen, sondern auch praktische Fähigkeiten in realistischen Szenarien anwenden. So galt es beispielsweise, Kinder nach einem Unfall mit einem defekten Karussell schnellstmöglich zu versorgen oder einen älteren Bewohner eines Altenheims nach einem Herzinfarkt effektiv zu reanimieren.
Die Sanitäter wurden auch mit der dramatischen Situation konfrontiert, in der Feuerwehrkollegen aufgrund von Rauchgasvergiftung und Dehydrierung Hilfe benötigen. Aus einem E-Scooter-Unfall resultierte ein Fall mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma, und die Versorgung eines Mädchens, die nach einem Insektenstich einen allergischen Schock erlitten hatte, stellte ein weiteres Team vor große Herausforderungen. Dabei war die Kommunikation unter den Mitgliedern des Teams von entscheidender Bedeutung, um die Verletzten bestmöglich zu versorgen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Obwohl die Wetterbedingungen eine Herausforderung darstellten, waren die Teilnehmer motiviert und zeigten hervorragende Leistungen. Ernst Pühringer, der Ortsstellenleiter in Pregarten, sowie Gerald Roth, der Bezirksgeschäftsleiter, äußerten sich begeistert über den Ablauf der Veranstaltung. „Trotz des anhaltenden Regens konnten wir den Bewerb durchführen. Alle haben zusammengeholfen und super Leistungen gezeigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert“, so Pühringer.
Die Sanitätshilfe-Landesbewerbe bieten nicht nur eine Plattform für den Wettbewerb, sondern auch die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die in zukünftigen praktischen Einsätzen von unschätzbarem Wert sind. Diese hochklassige Veranstaltung wird seit Jahren regelmäßig organisiert, um die Fähigkeiten der Rettungssanitäter kontinuierlich zu prüfen und zu verbessern.
Ein besonders emotionaler Moment fand bei der Schlussveranstaltung statt, als Heinrich Kliemstein, ein langjähriger Mitarbeiter des Rotkreuz-Landesverbands Oberösterreich, geehrt wurde. Kliemstein ist für die korrekte Auswertung der Ergebnisse verantwortlich und konnte auf über 30 Jahre Erfahrung bei insgesamt 69 Wettbewerben zurückblicken. Er nahm gerührt eine Rotkreuz-Torte und „seine“ eigene Startnummer 1 entgegen, die ihm als Dank für seine unermüdliche Arbeit überreicht wurde.
Die Veranstaltung in Pregarten war somit nicht nur ein Wettkampf, sondern auch ein bleibendes Fest der Menschlichkeit und des Engagements, das die unschätzbare Arbeit von Sanitätern ins Rampenlicht rückte und ihnen die Anerkennung zollte, die sie verdienen.