Im Bezirk Freistadt stehen die Vorbereitungen für die Nationalratswahl am 29. September 2024 in vollem Gange. Fünf Kandidatinnen und Kandidaten der ÖVP treten an, doch der Verlauf des Wahlkampfes wird als „ungewöhnlich ruhig“ beschrieben. Trotz der gelassenen Atmosphäre bringen die Kandidierenden ihre ganz individuellen Herzensthemen mit, die sie vertiefen möchten, um die Wähler zu erreichen.
Unter diesen Kandidierenden ist Johanna Jachs, die in Freistadt lebt und seit 2017 als Nationalrätin tätig ist. Sie hat eine klare Vision in Bezug auf die Familienpolitik. Als Mutter von zwei Kindern sieht sie die Familie als das Fundament unserer Gesellschaft. Ihrer Meinung nach sind die Leistungen, die Familien erbringen, von existenzieller Bedeutung und sollten nicht als selbstverständlich angesehen werden. Jachs fordert eine Erweiterung der Kinderbetreuungsangebote, da junge Eltern die Freiheit haben sollten, zu entscheiden, wann sie nach der Geburt eines Kindes ins Berufsleben zurückkehren wollen.
Die Anliegen der anderen Kandidaten
Ein weiterer Kandidat ist Günter Lorenz aus Rainbach, der Bürgermeister dieser Gemeinde. Er vertritt die Meinung, dass Arbeit sich lohnen muss, um den Wohlstand in der Gesellschaft abzusichern. Lorenz spricht sich für einen Vollzeitbonus aus, um Arbeitnehmer zu motivieren, mehr zu leisten. Für ihn ist es wichtig, dass eine Gesellschaft die Menschen unterstützt, die weniger leisten können, während sie gleichzeitig die Leistungsträger anerkennt.
Johanna Miesenberger, eine Landwirtin aus Pregarten, bringt ihre Werte aus der Landwirtschaft in die Wahlkämpfe ein. Sie thematisiert die Herausforderungen, denen sich Bauern gegenübersehen, und fordert eine starkere Vertretung ihrer Interessen im Parlament. Klimawandel, steigende Produktionskosten und stagnierende Marktpreise machen den Landwirten das Leben schwer, weshalb sich Miesenberger für ein kraftvolles Standing der Landwirtschaftsvertretung in der Politik einsetzt.
Christoph Heumader, ein selbstständiger IT-Coach aus Freistadt, hat ein besonderes Augenmerk auf die Anliegen der Wirtschaft. Er sieht die wirtschaftliche Diversität als entscheidend für das Wachstum und den Wohlstand in der Region an. Heumader fordert Entlastungen sowohl finanzieller als auch bürokratischer Natur, damit Unternehmen weiterhin erfolgreich sein können. Seiner Meinung nach ist dies unerlässlich für den Erhalt einer florierenden Wirtschaft.
Josef Naderer aus Tragwein, der nicht nur Bürgermeister, sondern auch Bezirksparteiobmann der ÖVP ist, spricht die Bedeutung von Kultur und Tradition an. Für ihn sind diese Werte wichtig, um ein Heimat- und Sicherheitsgefühl unter den Bürgern zu fördern. Naderer möchte sich besonders der Pflege älterer Menschen im ländlichen Raum widmen und sieht großes Potenzial in der Optimierung der Infrastruktur in diesem Bereich.
Obwohl alle Kandidaten unterschiedliche Schwerpunkte setzen, verbindet sie das Ziel, die ÖVP bei der Nationalratswahl zum Erfolg zu führen. Die bevorstehenden Herausforderungen in der Politik und der Gesellschaft werden als zentrale Themen im Wahlkampf behandelt, während die ÖVP-Kandidaten aus dem Bezirk Freistadt ihre Visionen und Ideen bekräftigen, um den Wählern ihre Entschlossenheit und Kompetenz zu demonstrieren.
