Im schönen Bad Zell wird eine große Herausforderung angesprochen, die viele Familien im Alltag betrifft: die Symptome von Vergesslichkeit und Kommunikationsschwierigkeiten bei älteren Menschen. Ob eine offizielle Diagnose wie Demenz vorliegt oder nicht, die Auswirkungen auf das Zusammenleben können enorm sein. Um Angehörigen in dieser belastenden Situation beizustehen, bietet die Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige einen besonderen Kurs an.
Dieser Kurs, der am Samstag, den 28. September, beginnt, ist eine wertvolle Ressource für diejenigen, die mit der Pflege von Menschen umgehen müssen, die Schwierigkeiten im Alltag haben. Oft bemerkte man bei seinen Liebsten, dass sie nicht mehr so recht zurechtkommen: Sie vergessen Namen, Abmachungen oder andere alltägliche Kleinigkeiten. Solche Symptome können für pflegende Angehörige nicht nur frustrierend, sondern auch emotional herausfordernd sein. Wie geht man mit unbegründeten Schuldzuweisungen um? Und was kann man tun, wenn das Verhalten nicht mehr erklärbar ist?
Der P.A.U.L.A. Kurs: Hilfe und Austausch
Der P.A.U.L.A. Kurs (Pflegende Angehörige: Unterstützen – Lernen – Austauschen) zielt darauf ab, Angehörigen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um besser mit dieser herausfordernden Situation umgehen zu können. Unter der Leitung von der zertifizierten Demenzexpertin Petra Pömer bieten die Community Nurses Unterstützung und Rat. Teilnehmer lernen nicht nur die Hintergründe von Demenz kennen, sondern auch effektive Kommunikationsstrategien und spezifische Tricks, um ihren Alltag gleichzeitig zu erleichtern und den Stress zu reduzieren.
Wie Désirée Safnauer, eine Mitarbeiterin der Caritas in Hagenberg, erklärt, ist es essentiell, dass die Betreuenden nicht an ihre Grenzen stoßen. Ziel des Kurses ist es, sowohl das Wissen über die Erkrankung als auch die Handhabung im Alltag zu erweitern, damit der Stress für alle Beteiligten, sowohl Betroffenen als auch Angehörigen, gemindert wird. Die Struktur des Kurses ist darauf ausgelegt, Zeit für praktische Anwendung des Gelernten zwischen den Sitzungen zu lassen, wodurch ein wirklicher Transfer aus der Theorie in den Alltag ermöglicht wird.
Die Kurse finden an zwei Samstagen, dem 28. September und dem 12. Oktober, jeweils von 9 bis 13 Uhr im Haus für Senioren in Bad Zell statt – einer angenehmen Umgebung, die den Teilnehmern die Möglichkeit zum Austausch und zur Interaktion gibt. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen, um sicherzustellen, dass Plätze verfügbar sind und um eine individuelle Betreuung zu garantieren.
Besonderes Augenmerk liegt auch auf den finanziellen Aspekten der Pflege. Interessierte können sich über Zuwendungen zur Kostenerstattung für Pflegekurse auf der Website www.pflegeinfo-ooe.at informieren oder sich direkt für eine telefonische Erstberatung unter der Nummer 0676 87 76 87 91 melden. Schließlich ist es für alle Teilnehmer von Bedeutung, das Gefühl zu haben, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind und die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.
Es ist wichtig, solche Bildungsangebote zu nutzen, um das Verständnis für diese häufigen, aber oft wenig diskutierten Herausforderungen im Alter zu stärken. Die Balance zwischen Pflege und eigenem Wohlbefinden ist entscheidend für alle Beteiligten und trägt dazu bei, den stressigen Alltag besser zu bewältigen.