Im malerischen Hirschbach, mitten in der Natur, öffnet das Bauernmöbelmuseum seine Türen für eine faszinierende Ausstellung, die Kunstliebhaber und Interessierte gleichermaßen anziehen wird. Ab dem 1. September wird dort die Sammlung von Hinterglasbildern präsentiert, die die Renaissance dieser besonderen Maltechnik im 20. Jahrhundert zelebriert. Ein Erlebnis für alle, die mehr über die Tradition der Hinterglasmalerei erfahren möchten.
Die Inspiration zur Sammlung kam von Christian Demelbauer, einem leidenschaftlichen Kunstsammler, der in den 1980er-Jahren durch Zufall auf eine Hinterglasbild-Ausstellung in Sandl aufmerksam wurde. Auf einer Reise nach Allentsteig entdeckte er ein Plakat, das ihn neugierig machte. Diese Gelegenheit nutzte er spontan, um die Ausstellung zu besuchen. Die Eindrücke, die er dort gewann, ließen ihn nicht mehr los und er war sofort von der bäuerlichen Volkskunst begeistert.
Die Hinterglasmalerei und ihre Meister
Hinterglasmalerei, eine Kunstform, die weit zurückreicht, erfährt durch die Werke von namhaften Künstlern wie Johann Thumayr und Stephan Eder eine wertvolle Wiederbelebung. Auch die Arbeiten von Elisabeth Traxl, der Tochter von Stephan Eder, sowie von Elisabeth Stelzmüller und Norbert Pölzl sind in dieser Sammlung wertvolle Zeugnisse der künstlerischen Tradition. Diese Künstler bringen die Farben und Geschichten ihrer Zeit auf das durchsichtige Glas, wodurch eine tiefe Verbindung zur ländlichen Kultur entsteht.
Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Hinterglasmuseum Sandl organisiert, was die Bedeutung und den kulturellen Austausch zwischen diesen Institutionen unterstreicht. Andrea Euler, die frühere Leiterin der Volkskundesammlung des Schlossmuseums in Linz, wird die Ausstellung am Eröffnungstag um 15 Uhr feierlich eröffnen. Eine wunderbare Gelegenheit, von einer kompetenten Stimme mehr über die Hinterglasmalerei zu erfahren und einen tieferen Einblick in diese einzigartige Kunstform zu erhalten.
Ausstellungsdetails
Besucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung bis zum 27. Oktober zu erkunden. Geöffnet ist das Museum dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr. Dies gibt jedem die Chance, sich in Ruhe mit den Kunstwerken zu beschäftigen und die Tradition der Hinterglasmalerei zu würdigen.
Die Hinterglasbilder stehen für eine Zeit, in welcher die ländliche Kunst blühte und eine wichtige Rolle in der Vorstellung von Heimat und Identität spielte. In einer Zeit, in der die digitale Welt immer lauter wird, ist es umso wichtiger, die Wurzeln unserer Kultur und Kunst zu bewahren und zu schätzen.
Christian Demelbauer hat durch seine jahrelange Sammlung und Leidenschaft einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung dieser Kunstform geleistet. Seine Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, das kulturelle Erbe der Region lebendig zu halten und zukünftigen Generationen zugänglich zu machen.
Die Hinterglasbild-Ausstellung im Hirschbacher Bauernmöbelmuseum wird nicht nur Kunstwerke zeigen, sondern auch die Geschichten und die Kultur, die dahinterstecken. Dies macht den Besuch zu einem besonderen Erlebnis, das zum Nachdenken anregt und die Schönheit der Traditionen hervorhebt.
Kulturelle Bedeutung und Wertschätzung
Im Zeitalter von Massenproduktion und Modernität stellt die Hinterglasmalerei einen Kontrast dar. Hier zeigt sich die Handwerkskunst, die mit jeder Pinselstrich und jedem Motiv verbunden ist. Es lohnt sich, die Feinheiten und Details der Hinterglasbilder zu entdecken, die oft Geschichten erzählen, die längst vergangen sind.
Besucher sind herzlich eingeladen, sich inspirieren zu lassen. Das Museum bietet sowohl Kunstliebhabern als auch Familien eine hervorragende Gelegenheit, die Verbindung zur Geschichte und zur Tradition zu erfahren. Mit den Hinterglasbildern wird ein Stück österreichischer Kultur präsentiert, das den Grundstein für zukünftige Generationen legt, diese Kunst weiter zu entdecken und zu bewahren.
Die Bedeutung der Hinterglasmalerei
Die Hinterglasmalerei hat eine lange und bedeutende Tradition in der europäischen Kunstgeschichte. Diese spezielle Technik beinhaltet das Malen auf der Rückseite von Glas, wodurch die Farben leuchten und ein einzigartiges, fast überirdisches Licht erzeugt wird. Diese Methode wird oft in der Volkskunst verwendet und hat ihren Ursprung in der Antike, wurde aber besonders im 18. und 19. Jahrhundert populär. Die Werke, die mehrheitlich religiöse Motive oder ländliche Szenen darstellen, sind nicht nur kunsthistorisch wertvoll, sondern auch kulturell aufgeladen und spiegeln das Leben der damaligen Zeit wider.
Ein zentraler Aspekt dieser Kunstform ist ihre regionale Verbreitung. Unterschiedliche Regionen entwickelten spezifische Stile und Techniken, was zu einer reichen Vielfalt führte. Besonders in Österreich, Bayern und Böhmen ist die Kunstform tief verwurzelt. Im Zuge der Industrialiserung und des gesellschaftlichen Wandels drohte diese Kunstform fast in Vergessenheit zu geraten, erlebte jedoch in den 20. und 21. Jahrhundert ein Revival, besonders durch Sammler und Museen, die sich für die Erhaltung und Förderung dieser Tradition einsetzen.
Künstlerische Beiträge zur Hinterglasmalerei
Die Ausstellung im Hirschbacher Bauernmöbelmuseum zeigt nicht nur die Objekte, sondern auch die Künstler, die maßgeblich zur Renaissance der Hinterglasmalerei beigetragen haben. Johann Thumayr und Stephan Eder sind Beispiele für Künstler, die durch ihre Techniken und ihre Motive zur Wiederbelebung dieser Kunstform beigetragen haben. Thumayr war bekannt für seine detaillierten Darstellungen von ländlichem Leben, während Eder für seine leuchtenden Farben und dekorativen Elemente geschätzt wird.
Darüber hinaus spielen die weiteren erwähnten Künstler, wie Elisabeth Traxl und Norbert Pölzl, eine wichtige Rolle im Erhalt und in der Weiterentwicklung dieser Kunstform. Ihre Arbeiten zeigen, wie sich die Hinterglasmalerei an moderne Themen und ästhetische Standards anpassen kann, während sie gleichzeitig ihre traditionellen Wurzeln bewahrt. In der heutigen Zeit ist diese Kunst nicht nur ein historisches Relikt, sondern auch ein dynamisches Feld, das junge Künstler anzieht, die mit den Techniken experimentieren und neue Ausdrucksformen finden.
Öffnungszeiten und Besucherinformationen
Die Ausstellung „Hinterglasmal- Renaissance im 20. Jahrhundert“ wird nicht nur jeden Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr, sondern auch sonntags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr offen stehen. Dies ermöglicht einer breiten Öffentlichkeit, die Werke zu genießen und sich mit der Geschichte und dem Wert der Hinterglasmalerei auseinanderzusetzen. Der Zugang zum Bauernmöbelmuseum bietet zudem eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die Verbindung zwischen ländlicher Kunst und der Alltagserfahrung der Landwirte in der Region zu erfahren.
Die Eröffnung dieser Veranstaltung am 1. September wird von Andrea Euler begleitet, was das Interesse an der Volkstumsammlung und an den kulturellen Erben unterstreicht. Die Einladung, die Kunstwerke zu besuchen, wird sowohl Kunstliebhaber als auch Laien in die faszinierende Welt der Hinterglasmalerei einführen. Interessierte sollten sich diesen Termin merken, um ein Stück Geschichte und lebendige Kultur zu erleben.
Für mehr Informationen kann die Webseite von [Hirschbacher Bauernmöbelmuseum](https://www.hirschbacher-bauernmoebelmuseum.at) besucht werden.