FREISTADT. In Oberösterreich setzen Frauenberatungsstellen ein starkes Zeichen für Mädchen und Frauen in schwierigen Lebenslagen. Mit ihrer Unterstützung erhalten diese Gruppen wichtige Hilfestellungen, die sie dringend benötigen, um selbstbestimmt und gewaltfrei leben zu können. Zum Beispiel hat die Frauenberatungsstelle BABSI für das kommende Jahr Fördermittel in Höhe von 74.256 Euro genehmigt bekommen, zusätzlich gibt es 30.778 Euro zur Unterstützung der Personalkosten und der Ausstattung der Frauenübergangswohnungen in Freistadt und Traun.
Die Bedeutung dieser Einrichtungen wird durch die Worte von Frauenministerin Susanne Raab unterstrichen. Sie betont, dass durch die enge Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich die Frauenberatungsstellen optimal aufgestellt sind. Das Budget für Frauenförderung wurde in den letzten Jahren mehr als verdreifacht und beträgt mittlerweile insgesamt 33,6 Millionen Euro. Ein Meilenstein ist die Finanzierung der Gewaltschutzzentren und die Schaffung von Beratungsstellen in jedem politischen Bezirk, damit jede Frau und jedes Mädchen in Oberösterreich die Gewissheit hat, nicht alleine zu sein.
Umfassendes Unterstützungsangebot
Insgesamt unterstützt das Frauenressort 23 Frauenberatungsstellen, die eine Vielzahl von Dienstleistungen anbieten. Die Beratungen finden persönlich, telefonisch und online statt und richten sich an Frauen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Das Ziel der Beratungsstellen ist es, Frauen zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden und sie dabei in schwierigen Zeiten zu begleiten.
Ein zentraler Bestandteil dieser Unterstützung ist die professionelle Beratung, die auf das jeweilige individuelle Anliegen zugeschnitten ist. Diese Einrichtungen sind gut vernetzt mit anderen sozialen Diensten, wie Vertrauensanwältinnen, Gewaltschutzzentren, Frauenhäusern und Kinderschutzeinrichtungen. Besonders das Thema Gewalt in der Familie spielt in den Beratungen eine immer größere Rolle, weshalb viele Frauen dringend auf diese Hilfe angewiesen sind.
Auf der Homepage des Frauenreferates finden Interessierte eine Übersicht aller verfügbaren Frauenberatungsstellen, wodurch die Zugänglichkeit der Dienstleistungen erhöht wird.
Ein Schritt in die Zukunft
Ein bedeutendes Projekt ist der Ausbau der Frauenübergangswohnungen in der Region. Bis zum Jahr 2024 sollen sieben weitere Übergangswohnungen entstehen, wodurch sich die Anzahl der Plätze für Frauen und ihre Kinder deutlich erhöhen wird. Die neuen Standorte in Linz-Land, Schärding, Eferding, Wels-Land, Rohrbach, Grieskirchen und Urfahr-Umgebung bieten Frauen die Möglichkeit, aus belastenden Konflikten auszusteigen und während dieser Zeit intensive Beratung und Unterstützung zu erhalten.
Die Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander hebt hervor, wie wichtig der Schutz von Frauen ist, die von Gewalt betroffen sind. Gewalt gegen Frauen sei inakzeptabel und muss in jeder Form bekämpft werden. Die Frauenberatungsstellen spielen dabei eine fundamentale Rolle.
Ergänzend zu den persönlichen Beratungsangeboten haben sich viele Beratungsstellen zusammengeschlossen und bieten seit einem Jahr die Online Frauenberatung in Oberösterreich an. Diese Form der Beratung ermöglicht es Frauen und Mädchen, schnell, anonym und kostenlos Unterstützung zu finden. Die Möglichkeit, Gedanken schriftlich auszudrücken, stellt für viele eine große Erleichterung dar und kann oft der erste Schritt in eine positive Veränderung sein.
Insgesamt zeigt sich, dass Oberösterreichs Frauenberatungsstellen ein unverzichtbarer Bestandteil des Systems zur Unterstützung von Frauen und Mädchen in kritischen Lebenslagen sind. Die kontinuierliche Förderung und der Ausbau solcher Schutzangebote sind für die betroffenen Frauen von größter Bedeutung.