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Energiegemeinschaften in Oberösterreich: Rekordzuwachs trotz hoher Kosten

Oberösterreichs Energiegemeinschaften boomt: Mit über 12.700 Teilnehmern gibt's einen Rekordanstieg – kein Wunder bei den hohen Strompreisen und den Vorteile für die Bürger!

In Oberösterreich zeigt sich ein beeindruckender Anstieg der Beteiligung an Energiegemeinschaften. Laut den jüngsten Zahlen von Netz Oberösterreich hat sich die Anzahl der Teilnehmer in nur einem Monat um über 26 Prozent erhöht, sodass nun 12.712 aktive und passive Mitglieder in diesen Gemeinschaften verzeichnet werden. Dies ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Teilnehmer im Oktober des Vorjahres noch bei etwa 3.500 lag und im Januar bei 4.745. Mit insgesamt 984 registrierten Energiegemeinschaften ist die Region auf dem besten Weg, ein Vorreiter in der Nutzung dezentraler Energielösungen zu werden.

Wolfgang Denk, Pressesprecher von Netz Oberösterreich, verweist darauf, dass die gestiegenen Energiekosten sowie die gesunkenen Einspeisetarife für Photovoltaikanlagenbesitzer einen maßgeblichen Einfluss auf diesen Anstieg haben. Es wird erwartet, dass dieser Trend weiter anhält, was Unternehmen und Haushalte in der Region dazu ermutigt, sich zusammenzuschließen und gemeinsam alternative Energieressourcen zu nutzen.

Starke Preisanreize durch Energiegemeinschaften

Die gegenwärtigen Preise innerhalb dieser Gemeinschaften sind äußerst attraktiv. Mit Verkaufs- und Bezugspreisen von etwa zehn Cent beziehungsweise zwölf Cent pro Kilowattstunde bieten sie eine merkliche Ersparnis im Vergleich zu den durchschnittlichen Marktpreisen von etwa 25 Cent. Diese Preisdifferenz animiert viele, sich einer Gemeinschaft anzuschließen. Jeder Betreiber hat die Freiheit, die Preise selbst festzulegen, was die Flexibilität und die Vorteile der Zusammenarbeit innerhalb von Energiegemeinschaften weiter verstärkt.

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Eine der Herausforderungen, mit denen diese Gemeinschaften konfrontiert sind, betrifft die gesetzlichen Regelungen zur Speicherung von Energie. Derzeit gilt hier ein gewisser „Graubereich“, was bedeutet, dass es noch keine klaren Vorgaben gibt. Dennoch profitieren Energiegemeinschaften insgesamt von einer zunehmend positiven Einstellung der Netzbetreiber, die die Entlastung und Stabilisierung der Netze durch diese Gemeinschaften unterstützen.

Vielfalt der Energiegemeinschaften

In Oberösterreich hat sich ein vielfältiges System aus Energiegemeinschaften entwickelt, das in vier Kategorien unterteilt werden kann. Dazu gehören „Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen“ (GEA), bei denen Mehrparteienwohnhäuser den Strom von Photovoltaikanlagen teilen und somit Kosten senken können. „Lokale Erneuerbare Energiegemeinschaften“ (EEG) ermöglichen es, dass beispielsweise mehrere Einfamilienhäuser einen kleinen Teil des Stromnetzes gemeinsam nutzen und von ermäßigten Netztarifen profitieren.

Die größte Zunahme verzeichneten die „Regionalen Erneuerbaren Energiegemeinschaften“, die sich in der Nähe von Umspannwerken befinden. Hier stieg die Teilnehmerzahl von 1.841 im Oktober 2023 auf beeindruckende 9.671. Ein Beispiel hierfür ist die Gemeinschaft „Viere“ in Waizenkirchen.

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Für Bürgerenergiegemeinschaften (BEG) gelten besondere Regelungen. Diese dürfen sich über die Konzessionsgebiete mehrerer Netzbetreiber erstrecken und sind besonders für Unternehmen mit mehreren Standorten interessant. Sie sind jedoch nicht auf erneuerbare Energiequellen beschränkt, müssen aber die gleichen Vorgaben wie herkömmliche Anbieter erfüllen.

Zusammenfassend zeigt die Entwicklung der Energiegemeinschaften in Oberösterreich, dass immer mehr Menschen und Firmen den Weg zu den erneuerbaren Energien finden und gemeinsam an einer stabilen und kostengünstigen Energiezukunft arbeiten. Es bleibt zu erwarten, dass dieser Trend anhält und die Zahl der Teilnehmer weiter ansteigt, was für das gesamte Land von hoher Relevanz ist.


Oberösterreichische Nachrichten

Quelle/Referenz
energynewsmagazine.at

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