FREISTADT. Das Café Figo hat seine Türen am Pfarrplatz geöffnet. Hinter diesem besonderen Ort steht der Verein Quellwasser, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Treffpunkt für alle zu schaffen. Der Initiator Rafael Kampl betont: „Das Café Figo soll den Austausch und das Miteinander fördern und ein Raum sein, in dem wir gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten.“
Der Weg zu dieser Eröffnung war geprägt von Engagement und Solidarität. Der Verein, der mittlerweile rund 35 Mitglieder zählt, wurde gegründet, um die Interessen aller Beteiligten zu vertreten. Die Mitglieder kommen nicht nur aus Freistadt, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden und sogar von weiter her. Die Alterspanne ist groß, wobei das älteste Mitglied etwa 60 Jahre alt ist.
Crowdfunding-Aktion trifft auf große Resonanz
Im Juni wurde eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen, um die ersten grundlegenden Kosten wie die Küchenausstattung zu decken. Kampl berichtet, dass die Initiative sehr erfolgreich war: „Bereits nach vier Tagen hatten wir die benötigten 10.000 Euro zusammen.“ Diese finanzielle Unterstützung war für den Start des Cafés essentiell.
Das Figo hat das frühere Café Suchan gemietet und startete im Oktober mit einem schrittweisen Öffnungsmodus. An jedem Samstagmorgen von 8 bis 12:30 Uhr sind die Türen geöffnet. Kampl erklärt, dass der langsame Start dazu dienen soll, herauszufinden, wie gut das Angebot angenommen wird. „Wir planen, die Öffnungszeiten bald zu erweitern, dafür brauchen wir jedoch mehr Mitglieder“, so Kampl weiter. Der Betrieb des Cafés erfolgt vollständig durch Ehrenamtliche. Sowohl die Bedienung als auch die Kuchenbäcker arbeiten ohne Bezahlung.
Ein vielfältiges Angebot für alle
Das Café bietet zurzeit zwei Frühstücksvarianten an, eine süße und eine pikante. Zur Auswahl stehen außerdem Kaffee von der Kaffeerösterei Suchan, Molekularkakao, Tee und frisch gepresste Säfte. Auch bei den Speisen wird auf Nachhaltigkeit gesetzt: „Wir bieten unsere Köstlichkeiten für freiwillige Spenden an. Die Qualität der Produkte liegt uns am Herzen. Ich kaufe nichts, was ich nicht auch meinen Kindern anbieten würde“, hebt Kampl hervor, der nebenbei im Service eines regionalen Restaurants arbeitet.
In Zukunft plant das Figo, das Angebotmenü zu erweitern. Geplant ist es, auch Mittagsmenüs anzubieten und verstärkt mit regionalen Erzeugern zu kooperieren. Das Café zielt darauf ab, mehr lokale Produkte und Gesunde Lebensmittel anzubieten.
Außerdem gibt es reichlich Ideen, wie das Café wachsen kann. Kampl berichtet, dass verschiedene Arbeitskreise ins Leben gerufen werden sollen, beispielsweise für Veranstaltungen und Social Media. „Das Schöne an unserem Modell ist, dass jeder seine Stärken einbringen kann“, fügt er hinzu.
Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, als Tagesmitglied für nur einen Euro die Angebote des Cafés in Anspruch zu nehmen. Weitere Projekte stehen ebenfalls in der Planung, darunter der Anbau eines Gemeinschaftsgartens für die eigenen Lebensmittel und einen Tauschmarkt innerhalb des Vereins. Kampl schließt: „Wir möchten auch regelmäßige Spieleabende, Lesungen und Aktionen für Kinder organisieren.“ Weitere Informationen und Angebote sind auf Instagram unter @Cafe_Figo zu finden.
