
Die Freiwillige Feuerwehr Marchtrenk steht im Zentrum eines aufsehenerregenden Finanzskandals, der seit dem 31. März 2025 für Aufregung sorgt. Mehrere Mitglieder der Feuerwehr werden von der Staatsanwaltschaft Wels wegen Verdachts auf Veruntreuung, gewerbsmäßigen schweren Betrug und schweren Diebstahl untersucht. Die Ermittlungen wurden durch Hinweise aus dem inneren Umfeld der Feuerwehr angestoßen, wobei auch mobile Endgeräte von sechs Feuerwehrleuten am 23. März 2025 sichergestellt wurden.
Ein zentraler Punkt der Vorwürfe sind Bargeldeinnahmen aus privaten Poolbefüllungen, die durch die Feuerwehr durchgeführt wurden. Es besteht der Verdacht, dass diese Einnahmen nicht korrekt abgerechnet wurden und Teile der Gelder möglicherweise für private Zwecke verwendet wurden. Die Staatsanwaltschaft hat daher die internen Kommunikationskanäle, insbesondere eine WhatsApp-Gruppe, ins Visier genommen, in der die Verwendung der Bargeldbeträge diskutiert wurde. Die Auswertung der beschlagnahmten Smartphones wird voraussichtlich zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen.
Unstimmigkeiten und interne Prüfungen
Zusätzlich zu den Ermittlungen gibt es Unstimmigkeiten bei der Feuerwehr Marchtrenk selbst. Laut Berichten fehlen zahlreiche Rechnungen oder diese sind nicht korrekt ausgestellt, insbesondere in Bezug auf ein neu angeschafftes Feuerwehrfahrzeug und einen nicht erkennbaren Kindersitz. Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) hat bestätigt, dass die Gemeinde Gerüchte zu diesen Finanzangelegenheiten nachgegangen ist. Aufgrund einer Körperschaft öffentlichen Rechts war die Gemeinde jedoch in ihrer Prüfung eingeschränkt.
Ein externes Unternehmen wurde beauftragt, die Finanzprüfung durchzuführen. Erste Erhebungsergebnisse zeigen, dass es mehrere Verdachtsmomente gibt, die eine eingehende Überprüfung der fehlenden Rechnungen und entsprechenden Unterlagen bis Oktober 2024 verlangen. Der amtierende Feuerwehrkommandant äußert sich derzeit nicht, da er sich in rechtliche Gespräche vertieft. Bürgermeister Mahr betonte, dass die Zweifel gezielt gegen Einzelpersonen gerichtet sind und die gesamte Feuerwehr Marchtrenk nicht in Mitleidenschaft gezogen werden sollte.
Auswirkungen auf die Feuerwehr und die Gemeinschaft
Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Marchtrenk bleibt trotz der laufenden Ermittlungen aufrechterhalten. Es ist vorgesehen, dass die Bevölkerung kontinuierlich über die Vorgänge informiert wird, um Transparenz zu gewährleisten. Das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich hat bereits ein Disziplinarverfahren eingeleitet, in dessen Rahmen mögliche Suspendierungen und Amtsenthebungen geprüft werden.
Markus Voglhuber, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, bezeichnete den aktuellen Vorfall als Einzelfall und bestätigte, dass die Feuerwehren in Oberösterreich, von denen es über 900 mit zehntausenden Mitgliedern gibt, weiterhin ihre wertvolle freiwillige Arbeit leisten. Dieser besorgniserregende Skandal wirft ein Schatten auf die Gemeinschaft, die stark auf das Engagement der Feuerwehrleute angewiesen ist.
Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen finden Interessierte unter NetLibrary.
Für mehr Details zu den Ermittlungen und den aktuellen Status berichten Fireworld und MeinBezirk über den Stand der Ämter und mögliche Konsequenzen.
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