Nur ein gutes Zeugnis mit herausragenden Noten zu haben, kann die Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen. Ein früher Ausstieg aus dem Bildungssystem hingegen kann sich negativ auf den weiteren Berufs- und Lebensweg auswirken. Leider hängt dies immer noch zu sehr vom Bildungsniveau und vom Einkommen der Eltern ab. Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert daher Maßnahmen zur Reform des Bildungssystems, um Chancengleichheit zu schaffen.
Eine Studie der Arbeiterkammer mit 349 Eltern aus Oberösterreich zeigt, dass der schulische Erfolg und die Schulnoten für viele Eltern eine hohe Bedeutung haben. Besonders bei Eltern mit einem Studienabschluss ist der Ehrgeiz hoch. 77 Prozent von ihnen geben an, dem schulischen Erfolg ihrer Kinder große Bedeutung beizumessen. Auch der Wunsch nach einem höheren Bildungsabschluss, wie dem Maturazeugnis oder einem abgeschlossenen Studium, ist bei 60 Prozent der befragten Eltern vorhanden.
Leider wird der Bildungserfolg der Kinder in Österreich immer noch stark vom Bildungsniveau und Haushaltseinkommen der Eltern beeinflusst. Der Nationale Bildungsbericht 2021 zeigt, dass von 100 Schulkindern, die auf ein Gymnasium wechseln, nur drei Eltern haben, die höchstens einen Pflichtschulabschluss haben. Diese Unterschiede sind auch in den Ergebnissen der AK-Studie in Oberösterreich sichtbar.
Fast die Hälfte der befragten Eltern gibt an, dass ihr ältestes Kind im aktuellen Schuljahr Schwierigkeiten mit dem Lernstoff hat. Bei Eltern mit maximal Lehrabschluss sind es 51 Prozent, während es bei Eltern mit Studienabschluss 34 Prozent sind. Die ersten Schwierigkeiten treten bereits in der Volksschule auf und nehmen in den folgenden Schulstufen zu. Die Arbeiterkammer fordert deshalb eine bessere Unterstützung für alle Kinder, insbesondere durch den Ausbau von qualitätsvollen Ganztagschulen und kostenloser schulischer Förderung.
AK-Präsident Andreas Stangl betont die Notwendigkeit, dass alle Kinder die Unterstützung bekommen, die sie benötigen, um die ersten Schwierigkeiten zu bewältigen und sich auf die weiteren Schulstufen vorzubereiten. Es ist wichtig, dass das Bildungssystem reformiert wird, um faire Bildungschancen für alle zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung die Forderungen der Arbeiterkammer ernstnimmt und Maßnahmen zur Verbesserung des Bildungssystems ergreift.
In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass die Arbeiterkammer Oberösterreich kostenlose schulische Förderung für alle fordert, die sie benötigen. Zudem wird der flächendeckende Ausbau qualitätsvoller Ganztagschulen gefordert. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, ihr volles Potential zu entfalten und ihre schulischen sowie beruflichen Chancen zu nutzen. Nur durch eine gerechte Bildung kann die Abhängigkeit vom Bildungsniveau und Einkommen der Eltern überwunden werden.