In Eferding fand kürzlich ein spannender Expertentalk der OÖNachrichten zum Thema „So gut isst Oberösterreich“ statt, zu dem 120 interessierte Gäste erschienen. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Fachleute, um über gesunde Ernährung, die Bedeutung regionaler Produkte und den Einfluss von Bio-Lebensmitteln auf unsere Gesundheit zu diskutieren. Moderiert wurde das Event von Karl Ploberger, einem bekannten Biogärtner und Ernährungsberater.
In seinen einführenden Worten betonte Andreas Achleitner, ein Biohof-Leiter aus der Region, die Wichtigkeit von Regionalität. „Alles, was wir für ein gesundes Leben brauchen, haben wir direkt vor der Haustür“, erklärte er. Diese geistige Haltung spiegelt das Ideal wider, regional erzeugte Lebensmittel zu bevorzugen, was nicht nur die lokale Wirtschaft unterstützt, sondern auch die Umwelt schont.
Das Zusammenspiel der Nahrungsmittel
Herbert Bronnenmayer, ein pensionierter Mediziner und Mitinitiator der Biokiste, war sich einig, dass eine ausgewogene Ernährung das Fundament unserer Gesundheit bildet. „Die Ernährung sollte einem Orchester gleichen. Nur in der richtigen Kombination entstehen gesundheitsförderliche Effekte“, gab er den Zuhörern mit auf den Weg. Diese Message wird durch seine Auffassung gestützt, dass viele gesundheitliche Probleme durch eine angepasste Ernährung gelindert oder sogar vermieden werden können. „Lass Nahrung deine Medizin sein“, ist ein Credo, das Bronnenmayer leidenschaftlich vertritt.
Mia Reingruber, eine Köchin aus Hellmonsödt, ergänzte diese Sichtweise und hob hervor, dass die richtige Zubereitung der Lebensmittel entscheidend sei. „Produkte sollten nicht überkocht werden, um ihre wertvollen Nährstoffe zu erhalten“, erklärte sie. Damit sind nicht nur Vitamine, sondern auch Mineralien und Spurenelemente gemeint, die für viele Körperfunktionen unverzichtbar sind.
Bio-Lebensmittel und ihr Wert
Die Diskussion drehte sich auch um die Herausforderungen und Missverständnisse, die im Bereich der Bio-Lebensmittel existieren. Achleitner berichtete von den anfänglichen Schwierigkeiten, als seine Familie in den 1990er Jahren auf biologischen Anbau umstellte. „Es war nicht populär, und viele hielten es für einen falschen Schritt. Letztendlich war es jedoch der richtige Weg“, erinnerte er sich. Auch heute sei die Vielzahl der Siegel auf Lebensmitteln häufig verwirrend, doch das Bio-Siegel gilt als eines der am stärksten kontrollierten.
Ein Zuschauer sprach ein häufiges Problem an, das viele Familien betrifft: Kinder entscheiden sich viel eher für ungesunde Snacks als für gesunde Optionen. „Es ist erstaunlich, dass für Chipstüten Geld ausgegeben wird, während eine gesunde Jause oft nicht ausreichend Wertschätzung erhält“, bemerkte eine Kinderkrankenschwester im Publikum. Reingruber unterstützte diese Anregung und verwies auf die Nahrungsmittel, die aus Kichererbsen zubereitet werden können, welche nicht nur kostengünstig sind, sondern auch lange sättigen.
Einigkeit herrschte darüber, dass eine gesunde Ernährung und regionale Produkte ein stetiges Investieren in unsere eigene Gesundheit sind. „Das Augenmerk sollte mehr auf saisonale Ernährung liegen. Probleme entstehen, wenn wir außerhalb der Saison auf Produkte zugreifen, die dann in der Qualität leidet“, fasste Bronnenmayer zusammen.
Die Atmosphäre des Abends war geprägt von einem regen Austausch und lebhaften Diskussionen, unterstrichen durch die Passion der Teilnehmer für nachhaltige Ernährung. Der Expertentalk war ein weiterer Schritt in der Bemühung, das Bewusstsein für gesunde Ernährung in Oberösterreich zu fördern, ein Ziel, das sowohl die Referenten als auch die Zuhörer gerne unterstützen.
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