Gestern wurde im Bezirk Eferding eine neue, bedeutende Einrichtung eröffnet: die erste Frauenübergangswohnung, die vom "Frauennetzwerk 3" initiiert wurde. Diese Wohnung wurde geschaffen, um Frauen in Notlagen und ihre Kinder zu unterstützen. Es wird ein geschützter Raum angeboten, in dem die Frauen und ihre Kleinen zur Ruhe kommen und ihre Lebenssituation neu ordnen können. Der genaue Standort bleibt geheim, um die Sicherheit der zukünftigen Bewohnerinnen zu gewährleisten.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander betonte bei der Pressekonferenz die Wichtigkeit dieses Projektes: "Hier sollen Frauen wieder Geborgenheit erleben." In vielen Fällen suchen Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, zuerst Zuflucht in Frauenhäusern. Die neue Übergangswohnung bietet nun eine wertvolle Möglichkeit, um in der nächsten Phase ihres Lebens Stabilität zu finden. Anna Pucher, die Geschäftsführerin des Frauennetzwerks, erläuterte, dass die Wohnung auch Frauen hilft, die nach schwierigen Beziehungssituationen wieder Fuß fassen möchten.
Einrichtung und Unterstützung
Die Übergangswohnung ermöglicht es den Frauen, dort bis zu sechs Monate zu wohnen. Die Dauer des Aufenthalts kann je nach individuellen Bedürfnissen variieren. Platz ist für eine erwachsene Frau und bis zu zwei Kinder, auch Haustiere sind willkommen. Das Frauennetzwerk bietet regelmäßige Beratungen an, bei denen die Mitarbeiterinnen den Frauen helfen, ihr Selbstvertrauen wieder aufzubauen und ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern. Es wird angestrebt, dass die Frauen einen kleinen Teil der Miete selbst übernehmen - etwa 20 Prozent des Haushaltseinkommens, angepasst an ihre persönlichen Umstände.
In ganz Oberösterreich werden ähnliche Frauenübergangswohnungen eröffnet, um ein flächendeckendes Unterstützungsnetzwerk zu schaffen. Laut Haberlander soll in jedem Bezirk mindestens eine solche Einrichtung vorhanden sein, unabhängig davon, ob es dort ein Frauenhaus gibt. Die Finanzierung dieser Initiative erfolgt durch eine Kombination aus Mitteln des Bundes, des Landes und kommunalen Sozialhilfeverbänden.
Die Unterstützung aus den zwölf Gemeinden im Bezirk Eferding ist ebenfalls entscheidend. Andreas Hinterberger, Bürgermeister von Haibach ob der Donau, hob hervor, dass viele der sozialen Initiativen auf dem Engagement von Ehrenamtlichen basieren. Die Behörden sind sich einig, dass insbesondere Frauen und Kinder besondere Unterstützung benötigen, um in stabilere Lebensverhältnisse zu gelangen. Bei der Eröffnungsveranstaltung waren auch zahlreiche lokale Politiker anwesend, die die Bedeutung dieser Initiative unterstrichen haben.
Die Vorsitzende des Frauennetzwerks, Anna Pucher, drückte ihren Dank an alle Unterstützer aus, ohne deren Zusammenarbeit die rasche Umsetzung dieser wichtigen Maßnahme nicht möglich gewesen wäre. Die Übergangswohnung stellt damit einen entscheidenden Schritt in der Unterstützung von Frauen in schwierigen Lebenslagen dar und signalisiert den kontinuierlichen Einsatz für mehr Sicherheit und Stabilität in der Region.
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