Eferding

Bildungsgerechtigkeit in OÖ: AK fordert kostenlose Lernangebote für alle

In Oberösterreich zeigt eine AK-Studie: Eltern kämpfen mit hohen Nachhilfekosten, während Kinder in der Schule nicht genug lernen – die Arbeiterkammer fordert dringend mehr freie Förderangebote!

In Österreich ist eine besorgniserregende Situation hinsichtlich der schulischen Unterstützung von Kindern zu beobachten: Rund jedes fünfte Kind ist auf kostenpflichtige Nachhilfe angewiesen. Angesichts steigender Kosten und unzureichender Angebote in Schulen klagt die Arbeiterkammer über eine systematische Benachteiligung vieler Familien. Eine neue Studie der Arbeitkammer beleuchtet diese Problematik und fordert mehr Unterstützung für Schüler und ihre Eltern.

Die Ausgangslage: Hohe Kosten belasten Eltern

Eine aktuelle Arbeiterkammer-Studie hat gezeigt, dass 1.149 Eltern in Österreich befragt wurden, von denen 343 aus Oberösterreich stammen. Das Ergebnis ist alarmierend: Im vergangenen Schuljahr beliefen sich die durchschnittlichen Kosten für private Nachhilfe auf 523 Euro pro Schulkind. Über 25 Prozent der befragten Eltern, die keine Nachhilfe in Anspruch nehmen, gaben an, dass sie dies gerne hätten, wären die Kosten nicht so hoch. Diese finanziellen Lasten führen dazu, dass in vielen Fällen die Unterstützung für die Kinder auf der Strecke bleibt.

Schulische Rahmenbedingungen sind unzureichend

Die Umfrage hat auch ergeben, dass ein beträchtlicher Teil der Eltern – etwa 25 Prozent – der Meinung ist, dass ihre Kinder in der Schule nur begrenzte Möglichkeiten zum Üben oder sogar in keinem Fach ausreichend gefördert werden. Während fast drei Viertel der befragten Eltern versuchen, ihre Kinder regelmäßig zu unterstützen, fällt dies vielen schwer. Ein Drittel der Eltern findet es „ziemlich schwer“ oder „sehr schwer“, ausreichende Zeit zu finden, um ihren Kindern beim Lernen zu helfen. Diese Situation ist besonders für Eltern frustrierend, die oft mit dem Lernstoff nicht vertraut sind und sich in einigen Fächern unsicher fühlen.

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Die Forderungen der Arbeiterkammer

Die Arbeiterkammer fordert daher dringend eine bessere Unterstützung der Schulen durch staatliche Institutionen. AK-Präsident Andreas Stangl betont, dass es notwendig ist, mehr institutionelle Lernangebote zu schaffen, damit die Bildungs- und Lernchancen nicht von den finanziellen Mitteln der Eltern abhängen. Hauptziel sollte es sein, dass alle Kinder die gleichen Chancen auf Bildung erhalten, unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familien. Um dies zu erreichen, fordert die Arbeiterkammer eine kostenlose schulische Förderung für Kinder und ein flächendeckendes Angebot an kostenlosen Ganztagsschulen.

Günstige Alternativen zur Nachhilfe

Für Eltern, die nach preiswerten Nachhilfemöglichkeiten suchen, gibt es in vielen Volkshochschulen kostengünstige oder sogar kostenlose Kurse. In Städten wie Eferding, Kirchdorf und Steyr werden in den letzten beiden Ferienwochen spezielle Kurse für Unterstufenschüler in Fächern wie Englisch und Mathematik angeboten. Zudem bietet der Linzer Wissensturm ganzjährig die Möglichkeit, kostenfreie Lernunterstützung und Hausaufgabenbetreuung in Deutsch und Mathematik in Anspruch zu nehmen. Solche Programme sind sehr wichtig, um Kindern die notwendige Unterstützung zu bieten, ohne dass die Eltern übermäßig finanziell belastet werden.

Nachhilfebonus vom Land Oberösterreich

Ein weiteres Hilfsangebot ist der Nachhilfebonus, den das Land Oberösterreich zur Verfügung stellt. Schulkinder im Pflichtschulalter erhalten Gutscheine für bestimmte Nachhilfeinstitute. Dabei können sowohl die Eltern als auch die Schulen die Anträge online stellen. Dies sorgt dafür, dass die finanziellen Belastungen für die Familien reduziert werden, während die Kinder die Unterstützung erhalten, die sie zur Verbesserung ihrer schulischen Leistungen benötigen.

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Wichtige Hinweise zur Nachhilfe

Experten der Arbeiterkammer warnen jedoch vor vermeintlich kostenlosen Angeboten im Internet, die oft als kostenpflichtige Abonnements enden. Um sich davor zu schützen, ist es ratsam, sich gründlich über die Anbieter zu informieren und Preise zu vergleichen. Es wurden bereits Preisunterschiede von bis zu 211 Prozent bei Intensivkursen festgestellt. Hier ist ein Vergleich also nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, um angemessene Kosten zu gewährleisten.

Bildungsgerechtigkeit ist der Schlüssel

Die aktuellen Erkenntnisse über die Abhängigkeit von Bildungsangeboten und den finanziellen Möglichkeiten der Eltern zeigen ein klares Bild: Es bedarf einer umfassenden Reform im Bildungssystem, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Die Forderungen der Arbeiterkammer nach mehr staatlicher Unterstützung und kostenlosen Angeboten sind der richtige Schritt, um jedem Kind die gleichen Chancen auf eine gute Bildung zu ermöglichen.

Quelle/Referenz
tips.at

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