Eferding

Agrarlandesrätin fordert: Realität statt Ideologie für unsere Bauern

"Agrarlandesrätin Langer-Weninger und Minister Totschnig fordern in Eferding ein Umdenken in der Landwirtschaft: weniger Bürokratie, mehr Realität für die bäuerlichen Familienbetriebe!"

In Eferding, Oberösterreich, fand kürzlich eine wichtige Konferenz der österreichischen Agrarreferenten statt, bei der die Herausforderungen der heimischen Landwirtschaft im Fokus standen. Michaela Langer-Weninger, die oberösterreichische Agrarlandesrätin, betonte die kritische Lage, in der sich die bäuerlichen Familienbetriebe wegen eines steigenden Drucks durch bürokratische Auflagen, gesellschaftliche Erwartungen und Preisdruck befinden. „Ein unbestelltes Feld ernährt schließlich niemanden“, sagte sie, und unterstrich die Notwendigkeit, die Realität der Landwirte mehr in den Mittelpunkt zu rücken und Ideologien abzubauen.

Hierbei bricht Langer-Weninger mit einer gängigen Politik, wo oft gesellschaftliche und politische Ideale über den praktischen Bedürfnissen der Landwirte stehen. Die Landwirte benötigen ein Umfeld, das ihnen hilft, weiterhin hochwertige, nachhaltige Lebensmittel zu produzieren, ohne dabei durch ideologische Hürden behindert zu werden.

Herausforderungen durch die EU-Renaturierungsverordnung

Ein zentrales Thema der Konferenz war die neu eingeführte EU-Renaturierungsverordnung, die ohne verbindliche Stellungnahme der Bundesländer zustande gekommen ist. Dies wirft rechtliche Fragen auf, die nun der Europäische Gerichtshof klären muss. Bis zu einer Entscheidung bleibt die Verordnung allerdings in Kraft, was unmittelbare Auswirkungen auf die örtliche Landwirtschaft hat.

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Um den Landwirten zu helfen, wurde ein Elf-Punkte-Plan entwickelt, der bürokratische Hürden abbauen und die Interessen der Landwirtschaft schützen soll. Dieser Plan sieht unter anderem die Anerkennung von Vorleistungen und einen finanziellen Ausgleich für erbrachte Leistungen vor. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig äußerte sich zu den negativen Auswirkungen dieser „ideologiegetriebenen Entscheidungen“ und forderte, dass sich die betroffenen Landwirte aktiv in die Erstellung von Wiederherstellungsplänen einbringen. „Nur wenn die Betroffenen selbst das Heft in die Hand nehmen, kann Naturschutz gelingen“, erklärte Totschnig.

Anreizsysteme statt erdrückender Bürokratie

Einer der größten Vorwürfe gegen die neue Regulierung ist die Gefahr, dass die Erfüllung der Renaturierungsziele von den Landwirten alleine getragen werden soll. Langer-Weninger warnte davor, dass dies nicht realistisch ist und dass die umfassenden Vorleistungen, die die Landwirte bereits erbringen, unbedingt bei der Umsetzung berücksichtigt werden müssen. Laut aktuellen Zahlen nehmen über 85 Prozent der agrarischen Betriebe in Oberösterreich am ÖPUL-Programm teil, und die Flächen für Biodiversität haben sich um 22 Prozent erhöht.

Die Vorschläge von Langer-Weninger zielen darauf ab, Anreizsysteme zu schaffen, die die Rechte der Eigentümer schützen und die bisherigen Instrumente zur Förderung der Landwirtschaft wie das ÖPUL, den Waldfonds und diverse Finanzierungsmodelle miteinbeziehen. Der Fokus soll darauf liegen, die Rolle der Landwirtschaft im Umweltschutz zu fördern und gleichzeitig die Landwirte nicht übermäßig zu belasten, um die Nahrungsmittelproduktion in Österreich langfristig zu sichern.

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Durch diese Konferenz haben die Agrarreferenten ein starkes Signal gesendet: Sie fordern ein Umdenken in der Politik, das den realen Bedürfnissen der Landwirte Rechnung trägt und den Weg für eine zukunftsfähige Landwirtschaft im Einklang mit den notwendigen Umweltstandards ebnet.

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