Den 14. August 2024 wird ein Pärchen aus Graz wohl nicht so schnell wieder vergessen. Beim Abseilen von einem Gipfel verhängte sich ihr Seil, wodurch die beiden in einer Kletterwand festhängten und ein schweres Gewitter überstehen mussten.
Ein Pärchen aus Graz, beide 30 und 31 Jahre alt, begann am 14. August 2024 eine Klettertour am Kleinen Däumling in Steinbach am Attersee. Sie erreichten um 17.45 Uhr den letzten Standplatz vor dem Gipfel und beschlossen, von dort aus abzuseilen. Das Seil verfing sich jedoch sowohl am Felsen als auch am Abseilstand, und sie waren weder in der Lage vor- noch zurückzugehen. Um 19 Uhr setzten sie einen Notruf ab.
Zu dieser Zeit näherte sich ein schweres Gewitter mit starken Sturmböen, heftigem Starkregen und einer hohen Blitzaktivität dem Gebiet um den Attersee. Das Unwetter dauerte bis etwa 20.30 Uhr an, was eine Rettung per Helikopter unmöglich machte. Die Kletterer mussten in der Kletterwand ausharren. Die örtlichen Gegebenheiten und die Komplexität des Geländes erschwerten auch eine terrestrische Rettung. Das Notarzthubschrauber-Team „Christophorus 14“ nutzte jedoch ein schmales Zeitfenster zwischen dem Ende des Gewitters und Einbruch der Dunkelheit, um die Kletterer mittels eines 30 Meter langen Seils zu retten.
Die Rettungsmannschaft führte eine beeindruckende fliegerische Rettungsaktion durch, indem sie die Kletterer aus der Wand hob und sicher zum Landeplatz in Steinbach am Attersee brachte. Trotz einer leichten Unterkühlung blieben beide Kletterer unverletzt. Die Rettung war erfolgreich, und das Pärchen konnte sicher aus seiner misslichen Lage gerettet werden.