Der Zustrom an Schulassistenten im Innviertel und in ganz Oberösterreich hat in den letzten Jahren merklich zugenommen, und die Gründe dafür sind sowohl vielfältig als auch bedeutend. Christina Lanzerstorfer, die Koordinatorin der Schulassistenz im Innviertel beim Diakonie Zentrum Spattstraße, berichtet von einer signifikanten Erhöhung der Mitarbeiterzahl in diesem Bereich. Wo vor einem Jahrzehnt noch rund 500 Personen tätig waren, sind es jetzt bereits etwa 740 Schulassistenten, die eine zentrale Rolle im Bildungsbereich einnehmen.
Schulassistenten sind unverzichtbar geworden und übernehmen ein breites Spektrum an Aufgaben, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Schüler orientieren. Laut Lanzerstorfer unterstützen sie nicht nur beim Lernen, sondern fördern auch soziale Interaktionen und übernehmen alltägliche pflegerische Tätigkeiten. Diese Fachkräfte agieren oft als Brücke zwischen den Lehrkräften und den Schülern, um eine optimale Lernumgebung zu schaffen. Dabei ist der Zugang zu dieser Berufsfelderfreut zahlreiche Menschen, da keine spezielle Ausbildung erforderlich ist – Interessierte können sich einfach bewerben und lernen direkt in der Praxis.
Der Prozess zur Zuteilung von Schulassistenten
Ein wichtiger Aspekt der Schulassistenz betrifft die Frage, wer tatsächlich Anspruch auf Unterstützung hat. Nachdem die Schule einen Antrag auf Schulassistenz gestellt hat, werden die Stunden über die Bildungsregion zugeteilt. Besonders Schüler, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF) aufweisen, profitieren von dieser Hilfe. Lanzerstorfer betont, dass Eltern, die Unterstützung benötigen, zunächst ja mit der Schulleitung Kontakt aufnehmen sollten, um die nächsten Schritte zu klären.
Persönliche Einblicke einer Schulassistentin
Eine besonders beeindruckende Stimme in diesem Kontext ist Carina Zweimüller. Die junge Frau aus Altheim hat im Jahr 2022 ihre Matura an der HLW Braunau mit dem Schwerpunkt Humanwissenschaften abgeschlossen und anschließend eine Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin für Behindertenbegleitung in Ried erfolgreich absolviert. Momentan absolviert sie in der Volksschule Altheim ihr Pflichtpraktikum, welches sie auf die Rolle der Schulassistentin vorbereitet. Dabei hat sie bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt, wie beispielsweise ein gemeinsames Projekt mit einem beeinträchtigten Schüler, bei dem sie einen Ball zur Förderung sozialer Interaktionen gebastelt haben. Diese Erlebnisse prägten Zweimüllers Auffassung über ihre Arbeit und was es heißt, Kids mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen.
„Ich habe mich für diesen Job entschieden, weil ich schon immer gerne mit Kindern arbeiten wollte, insbesondere mit denen, die zusätzliche Unterstützung brauchen,“ erklärt Zweimüller. Ihre Passion wird nicht nur durch ihre Ausbildungsziele unterstrichen, sondern auch durch ihre klare Vision, im Herbst 2025 das Lehramtsstudium mit dem Schwerpunkt inklusive Pädagogik zu beginnen.
Diese Entwicklungen im Innviertel spiegeln einen breiteren gesellschaftlichen Trend wider, in dem die Bedeutung von inklusiven Maßnahmen und Unterstützungsangeboten in den Schulen züchtet. Schulassistenten leisten nicht nur einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung der Integrationsbemühungen in Bildungseinrichtungen, sondern wirken auch aktiv daran mit, das Schulumfeld für alle Kinder zugänglicher zu machen.