Im Innviertel und in Grieskirchen ist die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Braunau ein wichtiger Teil der Notfallhilfe. Jedoch enden die Einsätze der mutigen Helfer und ihrer Hunde nicht immer mit positiven Nachrichten. Dennoch sind die Mitglieder, die oft die ganze Nacht im Einsatz sind, unermüdlich engagiert und unterstützen Menschen in Not. Die Staffel hat недавно Zuwachs erhalten, was die Fähigkeiten und die Einsatzbereitschaft des Teams weiter erhöht.
Die neuesten Mitglieder der Staffel sind Edith Berghammer aus Munderfing und ihr Hund Dexter. In den letzten vier Jahren haben sie intensiv zusammengearbeitet und die methodischen Abläufe der Suchhundearbeit kennengelernt. Nun haben sie erfolgreich die erforderliche Prüfung abgelegt, um im Ernstfall einsatzbereit zu sein. Diese Einsätze werden häufig notwendig, wenn Personen, insbesondere an Demenz leidende Menschen, vermisst werden.
Vielfältige Aufgaben und Ausbildung
Aktuell zählt die Suchhundestaffel in Braunau elf Hunde und 16 aktive Mitglieder. Diese engagierten Freiwilligen sind im gesamten Oberösterreich aktiv, konzentrieren sich jedoch hauptsächlich auf das Innviertel und Grieskirchen. Bei den Hunden wird zwischen verschiedenen Spezialisierungen unterschieden: Einige sind gezielte Personenspürhunde, während andere als Flächensuchhunde fungieren, die in einem bestimmten Bereich nach menschlichen Gerüchen suchen.
Die Erlangung von Einsatzfähigkeit für die Hunde ist ein langfristiger Prozess, der zwei bis vier Jahre dauert. Nach der ersten Prüfung muss das Team alle zwei Jahre seine Fähigkeiten wieder nachweisen. Christina Duscher, die Staffelleiterin, erklärt, dass Vertrauen und eine gute Bindung zwischen Hund und Mensch für den Erfolg entscheidend sind. Daher beginnen viele Hunde ihre Ausbildung bereits im Welpenalter.
Emotionale Herausforderungen
Die Einsätze sind oft emotional belastend, da nicht alle von ihnen erfolgsversprechend enden. In diesem Jahr wurde die Staffel bereits 34 Mal alarmiert, und die Tendenz zeigt einen Anstieg der Einsätze. Diese Einsätze können sich über lange Zeit erstrecken, und oft müssen die Ehrenamtlichen sofort nach einem Einsatz zurück an die Arbeit oder in den Alltag. Christina berichtet auch, dass einige Einsätze gefährlich werden können, insbesondere wenn ein Vermisster möglicherweise bewaffnet ist.
Die emotionale Seite der Arbeit wird nicht weniger wichtig, da die Hunde auch Trost bieten. Bei vielen Einsätzen stehen die Suchhunde im Kontakt mit besorgten Angehörigen. „Unsere Hunde sind nicht nur Suchhunde, sondern auch Seelentröster,“ erläutert Duscher. Wenn die Vermissten lebend gefunden werden, ist das für alle Beteiligten ein Moment großer Erleichterung.
Zusätzlich ist die Ausbildung umfangreich. Mehrere Teams trainieren regelmäßig, um stets für den Ernstfall bereit zu sein. In der Regel finden die Trainingseinheiten ein- bis zweimal pro Woche statt und beinhalten verschiedene Übungen, die sowohl für Mensch als auch Hund herausfordernd sind. Dabei liegt der Fokus auf der Motivation der Hunde, die die Ausbildung oft als Spiel empfinden.
Das Team der Suchhundestaffel zeichnet sich durch einen starken Gemeinschaftsgeist aus. „Wir machen das, weil wir gerne mit Hunden arbeiten“, sagt Duscher und fügt mit einem Lächeln hinzu, dass man dazu auch einen „Vogel“ haben muss. Das Team trifft sich nach den Einsätzen, um Erfahrungen auszutauschen, und findet oft auch einen Weg, ein wenig Humor in die ernsten Situationen zu bringen.
Insgesamt zeigen die Mitglieder der Suchhundestaffel Braunau eine außergewöhnliche Hingabe und Professionalität in ihrer oft belastenden, aber stets notwendigen Arbeit. Für weitere Informationen über die Arbeit der Suchhundestaffel und ihre Einsätze, siehe den Bericht auf www.tips.at.
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