LENGAU. In einem angespannten sozialen Klima, in dem Meinungsverschiedenheiten oft zu Konflikten führen, möchte die Lengauer Autorin und Kommunikations-Coachin Edith Konrad mit ihrem neuen Buch „Miteinander reden, statt gegeneinander streiten“ einen Perspektivwechsel anstoßen. Ihr Werk konzentriert sich darauf, wie einfach es sein kann, Gemeinsamkeiten vor Unterschiede zu stellen und Konflikte friedlich zu lösen.
Die Bedeutung von Empathie
Konrad betont die Notwendigkeit, Empathie zu entwickeln, um die zwischenmenschliche Kommunikation zu verbessern. „Manchmal müssen wir Empathie entwickeln und miteinander reden, statt zu polarisieren und zu streiten – um das Gegenüber so behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte“, erklärt sie. Diese Philosophie ist nicht nur eine Herangehensweise an Konfliktsituationen, sondern auch ein Aufruf, die eigene Perspektive zu hinterfragen und offen für die Ansichten anderer zu sein.
Der Verlust der Selbstverbundenheit
Laut der Autorin beginnt die Unvoreingenommenheit des Menschen in der frühen Kindheit. Konrad gibt zu bedenken, dass wir während des Erwachsenwerdens oft den Kontakt zu unseren eigenen Bedürfnissen verlieren. „Anfangen, wieder mehr in Kontakt mit den Grundbedürfnissen des Menschseins zu kommen, müssen wir bei uns selber“, so Konrad. Dieser Gedanke ermutigt dazu, zurück zu den fundamentalen menschlichen Werten zu finden und diese im täglichen Leben zu praktizieren.
Tools zur Verbesserung der Kommunikation
Um diese Hermetik zu durchbrechen, schlägt Konrad eine neue Sprache vor, die nicht auf die Fehler anderer fokussiert, sondern die Selbstreflexion fördert. Sie verweist auf die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg als einen wertvollen Ansatz. Diese Kommunikationsform kann helfen, Missverständnisse zu klären und den Dialog zu eröffnen. Die zugrunde liegende Ideologie ist, ein Verständnis für die eigenen Emotionen und die des Gegenübers zu entwickeln, wodurch Spannungen abgebaut werden können.
Buch als praktisches Lehrmittel
Das Buch ist nicht nur theoretisch angelegt, sondern wird auch als Lern- und Lehrbuch konzipiert. Es vermittelt grundlegende Kenntnisse über Bildung und Entwicklung sowie praktische Ansätze zur Gewaltfreien Kommunikation. Konrad enthält zahlreiche Übungen, die Leserinnen und Lesern helfen, die neue Haltung zu internalisieren. Dies soll es ermöglichen, diese ethischen Prinzipien an zukünftige Generationen weiterzugeben und so ein solidarischeres und friedlicheres Zusammenleben zu fördern.
Für eine neue Erziehungskultur
Konrad betrachtet ihr Buch als „ideales Lehr- und Lernbuch für alle, die als Eltern oder Großeltern Erziehungsverantwortung haben oder in pädagogischen Berufen tätig sind“. Sie fordert dazu auf, sich auf den Prozess des Wandels einzulassen, indem sie die eigene Einstellung hinterfragt. „Denn die Entscheidung liegt immer bei uns: miteinander reden oder lieber gegeneinander streiten“, schließt sie. Ihr Werk ist über Amazon oder auf der Website www.office@ipi.co.at erhältlich.
Der Aufruf zur Veränderung
Edith Konrads Buch richtet sich an eine breite Leserschaft und schafft Raum für Dialog und Reflexion. Es ist ein eindringlicher Aufruf, über unsere Kommunikationsmuster nachzudenken und gewaltfreie Wege zu finden, um menschliche Beziehungen zu fördern. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen häufig zunehmen, bietet ihr Ansatz praktische Werkzeuge, um diese Herausforderungen anzugehen und ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen. Der Impuls zur Reflektion, den Konrad bietet, könnte Schlüssel sein, um in der Zukunft harmonischere Gemeinschaften zu schaffen.