Im Bezirk Braunau zeigen die Zahlen des Rettungsdienstes ein alarmierendes Bild: In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 mussten die Sanitäter beeindruckende 23.152 Einsätze leisten, was etwa 84 Einsätze pro Tag bedeutet. Daniela Renker, Koordinatorin für den Rettungsdienst, bestätigte, dass lediglich 4.046 dieser Einsätze Blaulichtfahrten waren, was die Belastung der Rettungskräfte durch Krankentransporte verdeutlicht. Diese Einsätze sind unverzichtbar für Patienten, die nach einer medizinischen Behandlung oder Krankenhausaufenthalt nach Hause gebracht werden müssen. Die wachsende Zahl an Krankentransporten, die in den letzten zehn Jahren um rund 30 Prozent gestiegen ist, bindet jedoch wertvolle Ressourcen, die auch für akute Notfälle benötigt werden, wie Renker gegenüber ORF anmerkte.
Um den Druck zu verringern, fordert das Rote Kreuz Angehörige auf, ihre gehfähigen Verwandten selbst zu transportieren oder Taxidienste in Anspruch zu nehmen. Bei Nutzung eines Transportscheins, der von einem Arzt ausgestellt wird, können Angehörige teilweise die Kosten für Fahrten über 20 Kilometer erstattet bekommen. Zudem bieten lokale Taxiunternehmen Krankentransporte ohne Sanitäter an, wobei die Kosten ebenfalls durch die Krankenkasse übernommen werden, wie MeinBezirk berichtete. Renker hebt hervor, dass wenn alternative Transportmöglichkeiten wie Taxis oder die Eigenanreise der Angehörigen genutzt werden, der Rettungsdienst für akute Notfälle besser zur Verfügung steht.
Die Herausforderungen, mit denen das Rote Kreuz konfrontiert ist, machen deutlich, dass ein Umdenken im Transportwesen notwendig ist, um sowohl dringende Notfälle so effektiv wie möglich zu bewältigen und gleichzeitig die wachsende Anzahl an Krankentransporten in den Griff zu bekommen.
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