Grüner Lichtblick für Höhnhart: Neue Solar-Anlage sichert Strom für 3.000 Haushalte
In Höhnhart startet die oekostrom AG mit der größten Agri-Photovoltaikanlage Oberösterreichs, die 3.000 Haushalte versorgt.

Grüner Lichtblick für Höhnhart: Neue Solar-Anlage sichert Strom für 3.000 Haushalte
In Höhnhart, Bezirk Braunau in Oberösterreich, fand ein symbolischer Spatenstich für eine innovative Agri-Photovoltaikanlage statt. Laut oekonews.at wird dieses Projekt von der oekostrom AG realisiert, um die landwirtschaftliche Produktion mit der Erzeugung von sauberem Strom zu kombinieren. Die Anlage wird ab Februar 2026 eine Leistung von rund 7,8 Megawatt erbringen, was ausreicht, um etwa 3.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen und jährlich rund 1.700 Tonnen CO₂ einzusparen.
Die Photovoltaik-Module der Anlage sind einachsig nachgeführt. Dadurch passen sie sich optimal der Sonneneinstrahlung an, was zu einem Ertragsplus von bis zu 20 Prozent führt. Ein zentrales Merkmal des Projekts ist, dass der Boden weiterhin für Ackerbau und Grünland nutzbar bleibt, was für die lokalen Landwirte von großer Bedeutung ist. Bürgermeister Erich Priewasser hebt die finanziellen Vorteile für die Gemeinde hervor. Dazu gehören Investitionen in die Infrastruktur und die Förderung von Jugendprojekten.
Unterstützung und Bürgerbeteiligung
Die Gemeinde Höhnhart hat das Projekt von Anfang an geschlossen unterstützt, wobei kaum Einwände oder Konflikte aufgetreten sind. Markus Achleitner, der Wirtschafts- und Energie-Landesrat von Oberösterreich, bezeichnet die Anlage als Beispiel für einen zukunftsorientierten Kurs in der Region. Die oekostrom AG plant zudem bis 2028 Investitionen von rund 30 Millionen Euro in weitere Agri-PV-Projekte, mit dem Ziel, zusätzliche 35 Megawatt ans Netz zu bringen und so die regionale Wertschöpfung zu steigern.
Zusätzlich wurden Details zu einer weiteren großen Agri-Photovoltaik-Anlage in St. Veit im Innkreis bekannt gegeben. Diese wird die größte ihrer Art in Oberösterreich sein und hat eine Leistung von 7,1 Megawatt. Laut oekostrom.at wird die Inbetriebnahme im Herbst 2025 erwartet. Die Anlage wird jährlich rund 7,7 Gigawattstunden Strom produzieren, genügend für über 2.500 Haushalte, und soll jährlich etwa 1.400 Tonnen CO₂ einsparen. Ein Großteil der Fläche bleibt auch hier für Ackerbau und Grünland erhalten.
Potenziale der Agri-Photovoltaik
Agri-Photovoltaik bietet nicht nur eine Lösung für den Klimaschutz, sondern auch eine nachhaltige Einkommensquelle für Landwirte. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts ise.fraunhofer.de kann sie effizientere Landnutzung fördern und dazu beitragen, den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft zu senken. Agri-PV ist besonders wichtig für die Resilienz von landwirtschaftlichen Betrieben, da sie zusätzliche Einkommensquellen generiert und sichert.
Die frühzeitige Bürgerbeteiligung hat sich als entscheidend für den Erfolg der Umsetzung solcher Projekte erwiesen. Die geringen Stromgestehungskosten zwischen 7 und 12 Eurocent pro kWh machen Agri-PV zu einer wettbewerbsfähigen Option im Bereich erneuerbarer Energien. Insgesamt zeigt sich, dass Agri-Photovoltaik ein vielversprechendes Konzept ist, das sowohl die Landwirtschaft als auch die Energiewende fördern kann.