Die Elektrifizierung der Mattigtalbahn, die sich in rasantem Tempo vollzieht, wird die Verbindung zwischen Steindorf bei Straßwalchen und Braunau bis 2028 grundlegend modernisieren. Ab dem Fahrplanwechsel im Jahr 2027/28 sollen die Reisenden auf dieser Strecke mit 100 Prozent grünem Strom unterwegs sein. Bei einem Vor-Ort-Besuch in Braunau haben hochrangige Vertreter der ÖBB sowie der Politik, darunter Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und der ÖBB-Vorstandsvorsitzende Andreas Matthä, die Neuerungen und deren Bedeutung erläutert.
Der Abschnitt von Friedburg bis Braunau, auf dem die Elektrifizierung bereits im September begonnen hat, erstreckt sich über rund 42 Kilometer. Um diese Transformationsmaßnahme zu ermöglichen, werden 772 neue Masten errichtet und verschiedene Oberleitungsarbeiten durchgeführt. Diese Modernisierung ist nicht nur ein Schritt in Richtung klimafreundlicher Mobilität, sondern soll auch die Infrastruktur der ganzen Region aufwerten.
Modernisierung der Bahnhöfe und Bahnknoten
Im Rahmen der Elektrifizierungsarbeiten müssen alle 63 Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke modernisiert oder geschlossen werden. Dies ist notwendig, um die Sicht der Autofahrer nicht zu beeinträchtigen, da die neuen Oberleitungsmasten möglicherweise die Sicht behindern könnten. Bis Ende 2027 wird etwa die Hälfte dieser Kreuzungen aufgelassen, was auch bedeutet, dass die Haltestelle in Furth ab dem Fahrplanwechsel 2024/25 nicht mehr angefahren wird. Eine Ersatzhaltestelle ist in der angrenzenden Gemeinde Schalchen geplant.
Mit der Modernisierung werden auch die Bahnhöfe in Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen aufgewertet. Diese neuen, barrierefreien Mittelbahnsteige und Park and Ride-Anlagen verbessern nicht nur den Komfort und die Aufenthaltsqualität für die Fahrgäste, sondern zielen auch darauf ab, den Umstieg auf die Bahn zu erleichtern. Das wiederverwendete Bahnhofsgebäude ist zudem mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, was bedeutende ökologische Vorteile mit sich bringt.
Bedeutung der Initiative
Die Modernisierung der Mattigtalbahn wird von Politkern und Führungskräften der ÖBB als ein klares Bekenntnis zu einem erweiterten Regionalverkehr angesehen. Andreas Matthä unterstrich, dass diese Maßnahmen nicht nur benutzerfreundliche Umstiege ermöglichen, sondern auch die Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und den Komfort für alle Reisenden erhöhen werden. Landesrat Günther Steinkellner merkte an, dass dieses Projekt Teil des größten Schienen-Investitionspakets in der Geschichte Oberösterreichs ist, mit dem Ziel, die Infrastruktur nachhaltig, sicher und modern zu gestalten.
Die Auswirkungen dieser Baumaßnahmen sind tiefgreifend. Sie zielen darauf ab, die Attraktivität der Region für Betriebsansiedlungen zu steigern und folglich zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beizutragen. Die Neuerungen setzen ein Zeichen für Fortschritt und Nachhaltigkeit in der Region und werden den Nutzenden der Mattigtalbahn mehrere Vorteile bieten, während sie gleichzeitig die touristischen und wirtschaftlichen Chancen in der Gegend erhöhen.
Für weitere Informationen und Einblicke in den Fortschritt der Elektrifizierung der Mattigtalbahn, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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