Corinna Hirzinger ist die Ärztliche Direktorin des Braunauer Krankenhauses und hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Entscheidungen getroffen, die ihre Karriere beeinflusst haben. Sie ist sich der Bedeutung ihrer Rolle und der Verantwortung, die damit einhergeht, voll und ganz bewusst. Um ihre Position zu stärken und ihre Fähigkeiten auszubauen, hat sie neben ihrer ärztlichen Tätigkeit drei zusätzliche Studiengänge abgeschlossen. Inspiriert von ihrer Leidenschaft und ihrem Wunsch, Frauen zu ermutigen, in Führungspositionen zu treten, hat Hirzinger einen einzigartigen Weg gewählt.
Die gebürtige Linzerin wuchs mit der Wahl zwischen zwei Wunschstudien: Management und Medizin auf. Ihre Entscheidung fiel auf die medizinische Laufbahn. Nach ihrem Studium in Salzburg und mehreren Jahren in renommierten Einrichtungen, wie dem Salzburger Landesklinikum, fand sie schließlich ihren Weg nach Braunau. „Die Qualität der Ausbildung und der respektvolle Umgang im Krankenhaus waren entscheidende Faktoren für meine Entscheidung“, erklärt sie.
Diverse Studien und Herausforderungen
Hirzinger hat nicht nur zwei Facharztausbildungen – in Kinder- und Jugendchirurgie sowie Orthopädie und Traumatologie – erfolgreich absolviert, sondern auch Betriebswirtschaft studiert und einen Masterabschluss in den USA erhalten. Zudem promovierte sie in molekularer Medizin und schloss kürzlich ein weiteres Studium im Medizinrecht ab. Diese umfassende Ausbildung befähigt sie, die vielen Herausforderungen in ihrer aktuellen Position zu meistern. „Effiziente Zeitplanung und ein frühzeitiger Arbeitsbeginn sind für mich essenziell“, betont sie.
Die Leitung des Krankenhauses bringt eine Vielzahl an Aufgaben mit sich. Hirzinger schätzt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbereichen, da dies den interdisziplinären Austausch fördert. „Es ist wichtig, nicht nur auf die eigene Abteilung zu schauen“, merkt sie an. Gleichwohl sieht sie auch einen Wandel in der Wahrnehmung von Zusammenarbeit und Wertschätzung in der heutigen Berufswelt. „Die Werte des Miteinanders, die wir hier im Braunauer Krankenhaus leben, sind von unschätzbarem Wert“, sagt sie.
Überwindung von Vorurteilen
Trotz ihrer Erfolge ist sich Hirzinger der anhaltenden Stereotype bewusst, die Frauen in Führungspositionen betreffen. „Frauen müssen sich oft stärker positionieren und ihre Fähigkeiten ständig unter Beweis stellen“, erklärt sie. Sie sieht es als eine der Herausforderungen an, den eigenen Weg zu gehen und nicht in traditionelle Rollen gedrängt zu werden. Hirzinger kritisiert das Fehlen von Sichtbarkeit und Netzwerken für Frauen und betont die Notwendigkeit, diese Barrieren zu überwinden.
In ihrem Führungsstil geht sie nicht gezielt auf Frauen ein, sondern fordert Gleichheit in der Qualifikation und der Zusammenarbeit. Für sie ist es wichtig, Rollen nicht nach Geschlecht, sondern nach Fähigkeiten zu verteilen. Regelmäßige Reflexion ist für sie ein Schlüssel zur persönlichen Weiterentwicklung. „Es ist entscheidend, sich bewusst zu machen, was eine Führungsrolle bedeutet und die Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben“, betont sie.
Zu ihren persönlichen Vorbildern gehören inspirierende Frauen wie Ruth Bader Ginsburg, die als zweite Frau im Obersten Gerichtshof der USA einen bedeutenden Einfluss hatte, und Jacinda Ardern, die ehemalige Premierministerin Neuseelands. Diese Persönlichkeiten motivieren sie, ihre eigene Rolle im Krankenhaus weiterhin entscheidend zu gestalten.
Insgesamt zeigt Corinna Hirzinger, dass es in Führungspositionen – besonders für Frauen – oft Herausforderungen zu überwinden gilt. Ihr Engagement, ständige Weiterbildung und die Förderung von Teamarbeit sind maßgeblich für ihren Erfolg und den ihres Teams im Braunauer Krankenhaus. Die Komplexität der Führungsrolle erfordert nicht nur Wissen und Erfahrung, sondern auch ein starkes Netzwerk und die Fähigkeit, sich fortlaufend weiterzuentwickeln.