Braunau

Braunauer Simulationszentrum: Zwei Jahre mehr für Patientensicherheit

"Im Simulationszentrum des Krankenhauses Braunau, wo 2021 ein reales Training für Ärzte und Pflegekräfte gestartet wurde, gibt es zwei weitere Jahre beste Qualität für Patientensicherheit – und das nach einer erfolgreichen Rezertifizierung!"

BRAUNAU. Am Krankenhaus Braunau wurde 2021 ein hochmodernes Simulationszentrum ins Leben gerufen, das sich der Ausbildung von Ärzt:innen und Pflegepersonal in realitätsnahen Behandlungssituationen widmet. Dieses Zentrum hat sich als unerlässlich erwiesen, um das Fachwissen und die Fähigkeiten der medizinischen Fachkräfte zu stärken. Vor Kurzem erhielt das Simulationszentrum die Erneuerung seiner Akkreditierung durch die Österreichische Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin. Es wurde erfolgreich um zwei Jahre bis 2026 rezertifiziert.

Jährlich nehmen rund 30 Ärzte und 50 Pflegekräfte an Schulungen in diesem Zentrum teil. Florian Neuhierl, der Leiter der Abteilung für Anästhesiologie, hebt hervor, dass neben den technischen Fähigkeiten auch die „Human Factors“, wie Teamfähigkeit und Kommunikation, im Training einen bedeutenden Stellenwert haben. In einem Umfeld, in dem Stresssituationen virtuell simuliert werden, können diese essenziellen Eigenschaften unter Druck weiterentwickelt werden, wodurch nicht nur die Sicherheit der Patient:innen erhöht wird, sondern auch die Teamdynamik gestärkt wird.

Einzug der Technik in die Ausbildung

Die Fortschritte, die durch das Simulationszentrum erreicht werden, beruhen auch auf einer optimal gestalteten Ausbildungsumgebung. Bereits 2019 wurde ein maßgeschneiderter Raum im TAU-Kolleg eingerichtet, ausgestattet mit modernster Technik wie Computern, Videokameras und Mikrofonen, um Trainingseinheiten in Echtzeit zu verfolgen. „Es ist wichtig, dass wir hier eine möglichst realitätsnahe Arbeitsumgebung schaffen“, erklärt Sandra Maier, die gemeinsam mit Helmut Binder das Simulationszentrum leitet. Sie ist sich bewusst, wie entscheidend die Rahmenbedingungen für den Lernerfolg sind.

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Trainingseinheiten im Simulationszentrum stehen nicht nur für individuelleWeiterbildung, sondern auch für die Verbesserung der Teamarbeit. „Unser Motto lautet ‚Train together who work together‘“, so Maier. Indem Teams aus Ärzten und Pflegepersonal in Alltagsszenarien zusammenarbeiten, wird nicht nur die Qualität der medizinischen Versorgung erhöht, sondern auch das Betriebsklima innerhalb der Institution positiv beeinflusst.

Training mit tiefgehender Reflexion

Bevor das sogenannte Simulationstraining beginnt, erklärt ein detailliertes Briefing den Teilnehmer:innen ihre spezifischen Aufgaben und Ziele. Nach der Simulation folgt ein wichtiges De-Briefing. In diesem Schritt werden die Ergebnisse und Abläufe gemeinsam untersucht, oft unterstützt durch Videoanalysen. Solche Reflexionsprozesse sind entscheidend, um den Lernprozess zu optimieren und Fehlerrisiken zu minimieren.

Die Wiederholungen und intensiven Analysen der Trainingselemente tragen dazu bei, dass sich die Qualität der medizinischen Versorgung im Krankenhaus Braunau kontinuierlich verbessert. Das Simulationszentrum ist somit nicht lediglich eine Ausbildungsstätte, sondern ein zentraler Bestandteil der Patientensicherheit und der professionellen Entwicklung des medizinischen Personals.

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Ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Ausbildung

Das Simulationszentrum am Krankenhaus Braunau zeigt eindrucksvoll, wie moderne Praxisausbildung gestaltet werden kann. Die Verknüpfung von Theorie und praktischen Anwendungen wird durch innovative Technologien und zielgerichtete Methodik unterstützt. Die durch das Zentrum erbrachten Leistungen sind nicht nur für die unmittelbare Ausbildung von Bedeutung; sie tragen auch dazu bei, die gesamte Gesundheitsinfrastruktur zu stärken. Eine ständige Evaluierung und Verbesserung des Angebots sichert die bestmöglichen Ergebnisse für die Patient:innen. Im Hinblick auf die bevorstehenden Herausforderungen im Gesundheitssektor ist das Simulationszentrum ein Schlüssel zur Sicherung einer hohen Versorgungsqualität.

Auswirkungen auf die Patientensicherheit

Das Simulationszentrum am Krankenhaus Braunau hat durch die implementierten Trainingsprogramme nachweislich positive Auswirkungen auf die Patientensicherheit gezeigt. Studien belegen, dass Simulationstrainings die Fähigkeiten im Umgang mit Notfallsituationen erheblich verbessern können. Beispielsweise veröffentlichte die Society for Simulation in Healthcare eine Untersuchung, die belegt, dass durch regelmäßige Simulation Trainings die Fehlerquote in der Patientenversorgung signifikant gesenkt werden konnte. Die Verantwortlichen am Krankenhaus Braunau legen großen Wert darauf, dass die erlernten Fähigkeiten auch in realen Situationen schnell und effizient umgesetzt werden können.

Besonders in stressreichen Umgebungen, wie sie im Gesundheitswesen häufig vorkommen, ist es von Bedeutung, dass medizinisches Personal nicht nur technische Fähigkeiten hat, sondern auch unter Druck richtig agieren kann. Simulationstrainings bieten die Möglichkeit, diesen Druck zu reproduzieren und so ein besseres Teamverhalten und eine effektivere Kommunikation zu fördern.

Die Rolle der Technologie in der medizinischen Ausbildung

In der modernen medizinischen Ausbildung spielt Technologie eine immer größere Rolle. Das Simulationszentrum in Braunau nutzt verschiedene Technologien, um eine realistische Trainingsumgebung zu schaffen. Neben der Verwendung von Simulationstrainings-Software kommen auch hochentwickelte Patientensimulatoren zum Einsatz, die tatsächliche physiologische Reaktionen nachahmen können. Diese Technik ermöglicht es den Teilnehmern, in einer sicheren Umgebung zu lernen und Fehler zu machen, ohne dass echte Patienten gefährdet werden.

Zusätzlich werden Video- und Audioaufzeichnungen verwendet, um die Leistung der Teams bei den Simulationen nicht nur zu bewerten, sondern auch zu reflektieren. Diese methodische Analyse fördert nicht nur die individuelle Entwicklung der Mitarbeitenden, sondern trägt auch zur kontinuierlichen Verbesserung des gesamten Trainingsprogramms bei.

Feedback und kontinuierliche Verbesserung

Das Feedback, das durch De-Briefings und die Analyse der Trainingssitzungen gesammelt wird, spielt eine entscheidende Rolle in der kontinuierlichen Verbesserung der Ausbildungsmaßnahmen. Jens-Oliver Timm, ein Experte für medizinische Simulation, betont, wie wichtig es ist, dass Lernprozesse strukturiert und systematisch ausgewertet werden, um sicherzustellen, dass das Training der realen Praxis immer einen Schritt voraus ist. Der Einsatz von Feedbackmechanismen ermöglicht es, spezifische Schwächen zu identifizieren und gezielte Trainingsmaßnahmen zu entwickeln, die den bestehenden Herausforderungen im medizinischen Bereich Rechnung tragen.

Mit der positiven Rezertifizierung zeigt das Simulationszentrum des Krankenhauses Braunau, wie wichtig es ist, ständig an der Qualität und der Sicherheit in der Patientenversorgung zu arbeiten und sich den evolving Anforderungen des Gesundheitswesens anzupassen.

Quelle/Referenz
tips.at

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