Die letzten Runden einer geschätzten Tradition sind eingeläutet. Die Braunauer Radsporttage, die in diesem Jahr zum 25. und zugleich letzten Mal stattfinden, vereinen über 200 Sportler in einem sportlichen Wettkampf, der sowohl Freude als auch Wehmut verbreitet. Erwin Hörtl, die treibende Kraft hinter diesem Event, äußert sich offen: „Natürlich tut es im Herzen weh, aber es ist uns leider nicht gelungen, einen Verein zu finden, der diese etablierte Veranstaltung weiterführt.“
Diese abschließenden Radsporttage sind ein bedeutendes Kapitel für die lokale Sportgemeinschaft. Seit ihrer Gründung haben die Braunauer Radsporttage nicht nur viele Athleten angezogen, sondern auch die Begeisterung für den Radsport in der Region gefördert. Neben den Rennen in der Road Cycling League Austria stehen die organisierenden Vereine vor der Herausforderung, ihren Platz im Sportkalender zu festigen. Die Tatsache, dass es kein Nachfolgerverein gab, der bereit ist, diese lange Tradition fortzuführen, wirft ein Schatten über das Event.
Ein Abschied von der Tradition
Die Atmosphäre während des Events ist ein Mix aus sportlicher Rivalität und nostalgischen Rückblicken. Viele der Teilnehmer blicken auf Jahre der Teilnahme zurück, einige von ihnen haben sogar an allen 25 Veranstaltungen teilgenommen. „Es ist traurig zu wissen, dass dies das letzte Mal ist, dass wir hier zusammenkommen“, sagt ein langjähriger Teilnehmer, der die unvergesslichen Momente bei diesen Festtagen des Radsports in Braunau schätzt.
Die Veranstaltung bietet nicht nur Wettkämpfe, sondern auch eine Plattform für das Zusammensein von Fans, Familien und Sportbegeisterten. Hier entsteht eine einzigartige Gemeinschaft, in der sich nicht nur Profis, sondern auch Amateure und Hobbyfahrer willkommen fühlen. „Der Radsport hat eine Art, Menschen zusammenzubringen, und das wird fehlen“, bemerkt Hörtl. Der Verlust dieser Verbindung ist schwer zu akzeptieren.
In den vergangenen Jahren hat der Verein, der die Braunauer Radsporttage ausrichtete, mit den Herausforderungen zu kämpfen gehabt, die im modernen Sport allgegenwärtig sind. Sponsoren finden, ausreichend Teilnehmer anwerben und eine logistische Basis bereitstellen, stellen bedeutende Hürden dar. Trotz der Anstrengungen zur Aufrechterhaltung der Veranstaltung, war die Suche nach einem neuen Träger erfolglos, was die Entscheidung, die Tradition zu beenden, unausweichlich machte.
Die Abschiedsworte von Erwin Hörtl spiegeln die Emotionen wider, die viele Sportler und Organisatoren in dieser letzten Auflage empfinden: „Wir müssen aufhören, es ist Zeit für den nächsten Schritt.“ Die Botschaft hinterlässt jedoch die Hoffnung, dass die Leidenschaft für den Radsport in Zukunft in anderer Form weiterlebt und neue Initiativen zur Förderung des Sports in der Region entstehen.
Im Vorfeld dieser letzten Ausgabe wurden zahlreiche Erinnerungen und Erlebnisse gesammelt, die die Bedeutung der Braunauer Radsporttage unterstreichen. Die Veranstaltung war mehr als nur ein Rennen; sie stellte ein jährliches Highlight für viele dar, das das soziale Gefüge innerhalb der Sportgemeinschaft stärkte. Der Verlust dieser Tradition ist schwer zu ertragen, doch die Erinnerung an die vergangenen Jahre wird immer einen Platz im Herzen der Beteiligten haben.
