In der kleinen Gemeinde Haigermoos hat ein bemerkenswertes Projekt die Initiative zur Förderung der Biodiversität hervorgebracht. Die engagierten Bäuerinnen haben sich zusammengeschlossen, um eine Schmetterlingsspirale und ein Biodiversitätsbiotop zu erschaffen, die den Lebensraum für Schmetterlinge und eine Vielzahl von Insekten verbessern sollen. Dieses Vorhaben spiegelt nicht nur den Willen zur Veränderung wider, sondern zeigt auch, wie lokal verankerte Gemeinschaften zusammenarbeiten können, um Großes zu bewirken.
Der Anstoß zu diesem Projekt kam im Rahmen des Bildungsprogramms „Vielfalt auf meinem Betrieb“, das vom Österreichischen Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) organisiert wurde. Expertinnen und Experten standen den Bäuerinnen bei der Planung und praktischen Umsetzung zur Seite. Unterstützt vom EU, Bund und Ländern, haben die Mitwirkenden eine umfangreiche Maßnahme geschaffen, die sowohl lehrreich als auch naturschutzorientiert ist.
Expertenwissen und naturnahe Gestaltung
Die eigentliche Umsetzung der Schmetterlingsspirale wurde von dem Friedburger Gärtnermeister Franz Hönegger geleitet. Er ist bekannt für seine naturnahe Garten- und Landschaftsgestaltung und hat dafür gesorgt, dass die Schmetterlingsspirale nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend ist. Durch die Gestaltung werden verschiedene Lebensräume geschaffen, die zahlreichen Pflanzen und Tieren zugutekommen. Besonders wichtig waren die Pflanzen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Schmetterlingsraupen und -faltern abgestimmt sind.
Zusätzlich zu Hönegger’s Expertise wurde die Initiative durch die renommierte Schmetterlingsexpertin Daniela Lehner bereichert. Ihre Beiträge lieferten den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in das Leben der Schmetterlinge und deren Anforderungen an die Umwelt. Solches Wissen ist entscheidend, da es hilft, die Maßnahmen besser auf die Bedürfnisse der Insekten abzustimmen.
Der Vorbereich des Gemeindeamtes, der vorher schlicht und ungenutzt war, hat sich jetzt in einen wertvollen Lebensraum verwandelt. Die Schmetterlingsspirale steht nun im Mittelpunkt und hat bereits die ersten Insekten angezogen. Das neue Biotop ist nicht nur ein Ort des Interesses, sondern auch ein Beispiel dafür, wie aktiv Naturschutz vor Ort betrieben werden kann.
Der Bürgermeister von Haigermoos, Johann Schwankner, unterstrich die Wichtigkeit des Projekts und den positiven Einfluss der Gemeinschaft. „Dieses Projekt zeigt, was erreicht werden kann, wenn eine Gemeinschaft zusammenarbeitet“, führte er aus. Diese Initiative ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass auch auf kleinem Raum Großes entstehen kann, wenn Menschen ihre Kräfte bündeln.
Insgesamt zeigt das Projekt in Haigermoos, wie durch lokale Aktionen nicht nur Lebensräume verbessert, sondern auch das Bewusstsein für Naturschutz und Biodiversität in der Flur gestärkt werden kann. Die Schmetterlingsspirale könnte ein Wegweiser für zukünftige Initiativen sein, die sich dem Schutz unserer natürlichen Ressourcen widmen. Der Erfolg dieses Projekts könnte inspirierend für andere Gemeinden sein, ähnliche Wege zu beschreiten und aktiv zur Erhaltung der Natur beizutragen.